Wackenstedt
Wackenstedt ist eine Wüstung im heutigen Stadtgebiet von Hildesheim.
Das Dorf war bei der Gründung Hildesheims schon vorhanden.[1] Zuerst im Jahr 1140 wird es als „noch bewohnt“ urkundlich erwähnt.[2] 1437 wird Wackenstedt in einem Verzeichnis der Güter des Moritzstiftes letztmals erwähnt, demnach bestand es zu diesem Zeitpunkt aus zwei Höfen und drei Hufen. Um 1440 wurde es verlassen.[3] Der Wackenstedter Kirchhof wurde später als „Kirchofsländerei“ bezeichnet, diese wiederum ist im Achtumer Feld in der Nähe des Sauteiches an der Einumer Straße zu verorten.[4] Obwohl der Ort zur Losebecker Villikation, also zur Dompropstei gehört hatte,[5] zog nach seinem Untergang die Nutzungsrechte an seiner 1665 Morgen umfassenden[6] Flur die Hildesheimer Altstadt an sich.[7] Erst im Zuge einer Flurbereinigung wurde diese aber dem Stadtgebiet –– der inzwischen vereinigten Stadt – einverleibt und somit der Polizeigewalt des Magistrats unterstellt.[8]
Im Hildesheimer Ortsteil Bavenstedt erinnern an Wackenstedt die durch seine ehemalige Flur verlaufende, bereits im Hildesheimer Adressbuch von 1901 als „Wackenstedter Feld“ erwähnte und 1921 umbenannte Wackenstedter Straße[2] sowie das „Gewerbegebiet Wackenstedt“ nahe der A 7. In der Wackenstedter Straße, in der 1929 die evangelische St.-Martins-Kapelle erbaut wurde, wohnten 2001 in 27 Häusern 99 Menschen.
Literatur
- Johannes Heinrich Gebauer: Geschichte der Stadt Hildesheim. 2 Bände, Lax, Hildesheim/Leipzig 1922/24 (unveränderter Nachdruck)
- Anton J. Knott: Straße, Wege, Plätze und Gassen in Hildesheim. Gerstenberg, Hildesheim 1984, ISBN 3-8067-8082-X
Einzelnachweise
- Gebauer, Band I, S. 13 f
- Knott, S. 107
- suehnekreuz.de, abgerufen am 12. Dezember 2007 um 23:15 Uhr
- Gebauer, Band I, S. 361
- Gebauer, Band I, S. 170
- Gebauer, Band II, S. 411
- Gebauer, Band I, S. 174
- Gebauer, Band II, S. 413