W. Bertelsmann Verlag
Der W. Bertelsmann Verlag (wbv) ist ein Fachverlag mit Sitz in Bielefeld, der Inhalte aus den Bereichen Bildung, Beruf und Sozialforschung generiert, aufbereitet und in Form von Büchern oder digitalen Medien vertreibt.
Der wbv publiziert Medien zur Bildungs- und Sozialforschung, Berufsbildung, Erwachsenenbildung, Hochschule sowie Personal- und Organisationsentwicklung. Ein Großteil der Publikationen wird von namhaften Institutionen herausgegeben. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE), die OECD, das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) und die Deutsche Gesellschaft für Personalführung e. V. (DGFP) gehören neben anderen zu den langjährigen Partnern des Verlages.
Unter anderen erscheinen die deutsche Ausgabe der PISA-Studie (herausgegeben von der OECD) sowie der Bericht Bildung in Deutschland (herausgegeben vom Konsortium Bildungsberichterstattung im Auftrag der Kultusministerkonferenz und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) im wbv. Seit 2008 verlegt das Unternehmen auch die Veröffentlichungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). 2013 publizierte der wbv erstmals einen Text Open Access (OA) und öffnete einen kostenlosen Publikationskanal.[1]
Als Mediendienstleister arbeitet der W. Bertelsmann Verlag u. a. für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK).
Mehr als 60 Mitarbeiter in Redaktion, Technik und Verwaltung arbeiten an den Verlags- und Medienprojekten.
Geschichte
Der W. Bertelsmann Verlag wurde am 1. Oktober 1864 von Wilhelm Bertelsmann, Sohn des Gütersloher Verlegers Carl Bertelsmann, als Buch- und Steindruckerei „Gebrüder Bertelsmann“ in Bielefeld gegründet. Ab 1880 firmierte der Betrieb, der Behördenformulare (dazu gehörte im 3. Reich auch der Ahnenpaß) erstellte und verlegte, unter dem Namen „Bertelsmann Buchdruckerei, W. Bertelsmann“. In folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der wbv vom Formularverlag zum Fachverlag und Mediendienstleister.
Seit 1993 führt W. Arndt Bertelsmann das Familienunternehmen in fünfter Generation als geschäftsführender Gesellschafter. 2014 feierte der wbv sein 150-jähriges Bestehen. Am 1. März 2018 änderte das Unternehmen seinen Namen in wbv Media.[2]
Hermann-Schmidt-Preis
Der wbv engagiert sich besonders für das Thema Berufsbildung. 1996 gründete der wbv gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) den Verein „Innovative Berufsbildung e. V.“. Der Verein zeichnet jährlich innovative Projekte der beruflichen Bildung mit dem „Hermann-Schmidt-Preis“ aus. Namensgeber des Preises ist Hermann Schmidt, von 1977 bis 1997 Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Weblinks
Einzelnachweise
- wbv-open-Access.de
- Eigendarstellung der Geschichte des Verlags. Abgerufen am 11. April 2021.