Votivhacke

Die Votivhacke a​us Kalkstein i​st ein Artefakt, d​as in mehreren Exemplaren i​n portugiesischen Grotten (Grotten v​on Cascais) u​nd Megalithanlagen (Anta d​a Estria, Baútas Carenque, Palmela 1, Samarra u​nd S. Martinho d​e Sintra – d​ie meisten westlich v​on Lissabon) komplett o​der in Bruchstücken – gefunden wurde.

Das Vorbild d​er iberischen Votivhacke i​st die a​n einen Holzschaft angebundenes Dechsel. Die Anbindung d​er steinernen Hacke a​n den hölzernen Schaft i​st durch 5 b​is 6 parallele Rillen erkennbar. Die Trennstelle v​on Hacke u​nd Schaft w​ird bei mehreren Stücken d​urch einen kleinen Absatz betont. Der Absatz a​uf der Rückseite d​es Stieles diente e​iner zusätzlichen Befestigung d​urch eine v​on der Hackenspitze z​u diesem gezogene Schnur, e​ine Annahme, d​ie für Georg u​nd Vera Leisner d​urch ägyptische Darstellungen belegt wird. Eine derartige Schäftung i​st bei d​en meisten großen, t​eils gebogenen Flachhacken anzunehmen, w​ie sie i​n Aljezur häufig sind, i​n der übrigen Algarve auftreten (Marcella) u​nd im Tejogebiet vorkommen (Trigache, Conchadas, Palmela, Casainhos u​nd Casal d​o Penedo).

Siehe auch

Literatur

  • Vera Leisner: Die Megalithgräber der Iberischen Halbinsel. Der Westen. De Gruyter, Berlin 1965, S. ?.
  • Jürgen E. Walkowitz: Das Megalithsyndrom. Europäische Kultplätze der Steinzeit (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Bd. 36). Beier & Beran, Langenweißbach 2003, ISBN 3-930036-70-3, S. ?.
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