Von-Neumann-Gesetz
Das Von-Neumann-Gesetz beschreibt die zeitliche Änderung der Größe von Zellen zweidimensionalen Schaumes.
Durch die Druckunterschiede benachbarter Schaumzellen und die dadurch resultierende Diffusion ändert sich mit der Zeit auch der Flächeninhalt der einzelnen zweidimensionalen Schaumzellen. John von Neumann fand 1952 das nach ihm benannte Gesetz[1]
wobei die zeitliche Änderung des Flächeninhaltes einer Zelle mit N Ecken angibt. k>0 ist ein Wachstumskoeffizient mit der Einheit . Interessant dabei ist, dass die Flächenänderung also nur von der Seitenzahl der Schaumzelle, nicht aber von den Nachbarn oder der Fläche der Zelle abhängt. Ein Gleichgewicht stellt sich somit ein, wenn ein Bereich komplett aus sechseckigen Zellen besteht.
4-Eck | Zelle schrumpft | |
5-Eck | Zelle schrumpft | |
6-Eck | Flächeninhalt konstant | |
7-Eck | Zelle wächst | |
8-Eck | Zelle wächst |
Das Von-Neumann-Gesetz gilt nur für zweidimensionalen Schaum. Ein entsprechendes Gesetz für dreidimensionalen Schaum wurde von Sascha Hilgenfeldt et al.[2] und Robert D. MacPherson & David J. Srolovitz[3] vorgestellt.
Literatur
- Denis Weaire, Stefan Hutzler: The Physics of Foams. Clarendon Press, Oxford 1999, ISBN 0-19-851097-7.
Einzelnachweise
- J. von Neumann: Metal Interfaces. American Society for Metals, Cleveland 1992.
- Sascha Hilgenfeldt: An Accurate von Neumann’s Law for Three-Dimensional Foams. In: Physical Review Letters. Nr. 86, 2001, doi:10.1103/PhysRevLett.86.2685.
- Robert D. MacPherson, David J. Srolovitz: The von Neumann relation generalized to coarsening of three-dimensional microstructures. In: Nature. Band 446, Nr. 7139, 26. April 2007, S. 1053–1055, doi:10.1038/nature05745 (nature.com [abgerufen am 10. April 2016]).