Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing
Die Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing eG war eine deutsche Genossenschaftsbank mit Sitz in Dingolfing. Ihr Geschäftsgebiet erstreckte sich mit fünf Geschäftsstellen über Dingolfing, Frontenhausen und Reisbach. Im Jahr 2020 fusionierte sie mit der Volksbank Straubing eG. Die Firma der Bank lautet seither VR-Bank Ostbayern-Mitte eG.
Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing eG | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Marienplatz 1 84130 Dingolfing |
Rechtsform | eingetragene Genossenschaft |
Bankleitzahl | 743 913 00[1] |
BIC | GENO DEF1 DGF[1] |
Gründung | 1906 |
Auflösung | 2020 |
Verband | Genossenschaftsverband Bayern e.V. |
Website | www.volksbank-dingolfing.de |
Leitung | |
Vorstand | Michael Beham Josef Wenninger |
Aufsichtsrat | Christoph Urban (Vors.) |
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland |
Geschichte
1905 versammelten sich unter dem Vorsitz des Drechslermeisters F. X. Haberzagl 13 Bürger der Stadt Dingolfing, um nach den Leitsätzen von Hermann Schulze-Delitzsch eine Handwerker-Kredit-Genossenschaft zu gründen und beschlossen noch am selben Abend das Statut. Am 1. Januar 1906 nahm die Handwerker-Kredit-Genossenschaft ihre Tätigkeit im Gasthof Huberbräu am Marienplatz auf. Ende des ersten Geschäftsjahres hatten bereits 59 Mitglieder Anteile gezeichnet. Die Geschäftsguthaben beliefen sich auf 4039 Goldmark, die Gesamteinlagen erreichten die Höhe von 43.475,18 Mark. An Darlehen waren 21.100,-- Mark und an Kontokorrentkrediten 24.209,98 Mark ausgereicht. Am 12. Januar 1915 firmiert die Handwerker-Kredit-Genossenschaft in die „Gewerbe-Bank e.G.m.b.H. Dingolfing“ um. Weil aber zwischenzeitlich auch Landwirte, Gewerbetreibende und Angehörige aller Berufsstände als Mitglieder beigetreten waren, erfolgte zwei Jahre später eine Änderung in „Gewerbe- und Landwirtschaftsbank e.G.m.b.H. Dingolfing“. Im Zuge der allgemeinen Umbenennung der gewerblichen Kreditgenossenschaften erfolgte in der Generalversammlung vom 30. März 1941 eine neuerliche Firmenänderung in „Volksbank Dingolfing e.G.m.b.H.“.
Die Bilanzsumme der Bank stieg in den 1950er Jahren um das Achtfache. Am 6. Januar 1960 eröffnete die Stadtzweigstelle „Kreuzstraße“. Am 8. Mai 1961 kaufte die Bank das alte Schulhaus am Marienplatz Nr. 29 von der Stadt Dingolfing. Am 21. Dezember 1963 erfolgte die feierliche Einweihung des neuen Hauptstellengebäudes. In Griesbach und in Teisbach wurden 1964 ebenfalls Zweigstellen gegründet. 1968 wurde in Frontenhausen das Anwesen Kirchgasse Nr. 1 käuflich erworben. Hier entstand der Neubau der Zweigstelle Frontenhausen, der am 1. Oktober 1970 in Betrieb genommen wurde. 1975 machte die Volksbank mit 23 % den größten Bilanzsummensprung. Das angemietete Zweigstellengebäude Kreuzstraße wurde im Jahr 1977 käuflich erworben, anschließend umgebaut und am 30. Juni 1979 eröffnet. Im gleichen Jahr wurde die Zweigstelle Frontenhausen umgestaltet.
1980 wies die Bank zum 1. Januar eine Mitgliederzahl von 2894 auf und es waren 44 Mitarbeiter beschäftigt. 1982 wurden die beiden Tochterunternehmen „Immobilien GmbH der Volksbank Dingolfing“ und „Immobilien GmbH der Volksbank Dingolfing & Co. Betriebs KG“ gegründet. 1985 wurde der Hauptstellenneubau am Marienplatz, Ecke Bruckstraße, fertig gestellt. Er galt seinerzeit mit seiner Konzeption als eines der modernsten Bankgebäude in Bayern. Die Bilanzsumme überschritt 1991 erstmals die 200-Millionen-DM-Grenze und schloss bei 205,25 Mio. DM. Die Volksbank Dingolfing und die Raiffeisenbank Mittleres Vilstal fusionierten 1993 zur Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing, deren Geschäftsgebiet fast den gesamten Altlandkreis Dingolfing umfasst. Am 6. März 2010 wurde die neugebaute Filiale Frontenhausen-Marklkofen im neuen Industriegebiet eröffnet. Mit dem Abriss und Neubau des Nebengebäudes der Hauptstelle am Marienplatz wurde im Jahr 2015 ein Beratungscenter eröffnet, in dem die Verbundpartner Bausparkasse Schwäbisch Hall und R+V Versicherung untergebracht sind.
Im Jahr 2020 fusionierte die Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing mit der Volksbank Straubing zur VR-Bank Ostbayern-Mitte mit Sitz in Straubing.
Geschäftsgebiet
Die Bank hatte ihr Gebiet auf die Stadt Dingolfing und die Märkte Frontenhausen und Reisbach definiert, in dem sich ihr Filialnetz aus fünf Geschäftsstellen und zwei Selbstbedienungsstellen erstreckte. Seit 1. April 2016 betrieb die Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing an folgenden Orten Geschäftsstellen:
- Dingolfing, Marienplatz 1
- Dingolfing, Kreuzstraße 4
- Frontenhausen-Marklkofen, Sonnenstraße 1
- Frontenhausen, Kirchgasse 1 (Selbstbedienungsstelle)
- Marklkofen, Hauptstraße 1a (Selbstbedienungsstelle)
- Reisbach, Marktplatz 53
- Teisbach, Marktplatz 11
Mitgliedschaft
Die Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing wurde als Genossenschaftsbank von zuletzt über 5.990 Mitgliedern getragen.
Gesellschaftliches Engagement
Die Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing war ein regionaler Förderer in Sozialem, Sport, Kultur und Jugendarbeit. Darin inbegriffen waren u. a. Kooperationen mit Vereinen und Schulen sowie gemeinnützigen Institutionen.
Weblinks
- Webseite der Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing eG
- Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht