Violinsonate Nr. 2 (Brahms)

Johannes Brahms schrieb die Violinsonate Nr. 2 A-Dur Op. 100 im Sommer 1886 in Thun, wo der damalige Schweizer Aufenthaltsort heute als Brahmsquai bezeichnet wird. Eine Bronzeplastik erinnert dort zudem an den Komponisten. Die Sonate ist besser bekannt unter der Bezeichnung „Thuner Sonate“. Als solche fand sie auch Eingang in die Kriminalliteratur.[1]

Zum Stück

  1. Satz: Allegro amabile
  2. Satz: Andante tranquillo – Vivace – Andante – Vivace di più – Andante – Vivace
  3. Satz: Allegretto grazioso (quasi Andante)

1. Satz

Der 1. Satz ist ein Allegro amabile, d. h. liebenswürdig, man soll ihn also nicht zu schnell und zu hart spielen.

Im 1. Satz fließen die Themen geradezu ineinander und sorgen für einen Austausch der beiden Instrumente. Es lassen sich die Gefühle, die Brahms während des Komponierens hatte, erahnen.

2. Satz

Der 2. Satz beginnt mit einem Andante tranquillo, d. h. man soll ihn besonders ruhig spielen, gefolgt von einem Vivace, d. h. man soll ihn lebendig spielen. Es folgt wieder ein ruhiges Andante, gefolgt von einem schnellen Mittelteil, einem Vivace di più. Anschließend folgt wieder ein Andante, danach noch einmal ein Vivace. Man könnte also sagen, dass er eine A-B-A-B-A-B-Form hat, wenn man das Andante als A-Teil und das Vivace als B-Teil betrachtet.

In ihm gibt es eine strikte Grenze zwischen dem Andante tranquillo und dem Vivace.

3. Satz

Der 3. Satz ist ein Allegretto grazioso (quasi Andante), d. h. man soll ihn besonders graziös und elegant spielen.

Er ist ungewöhnlich für ein romantisches Stück, da er die üblichen Leidenschaften und Eigenschaften romantischer Stücke vermeidet. Der 3. Satz ist in Rondo-Form und beginnt mit einem Legato. In der Mitte des Satzes erfolgt ein emotionaler Ausbruch, bevor er wieder ruhig wird. Am Schluss kommt das Thema noch einmal, bevor der Satz triumphal endet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stefan Haenni: Brahmsrösi – Ein Musikkrimi, Gmeiner Verlag 2010, ISBN 978-3-8392-1036-9
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