Villa Schwarzenfels

Die Villa Schwarzenfels, aufgrund i​hres imposanten Äußern a​uch Schloss Schwarzenfels genannt, s​teht am Südufer d​es Wörthersees i​n der Ortschaft Maiernigg d​er Gemeinde Maria Wörth i​m Bezirk Klagenfurt-Land i​n Kärnten. Die Villa s​teht mit d​er zinnenbekrönten Stützmauer u​nter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Villa Schwarzenfels von Nordosten

Geschichte

Die Villa l​iegt in dominanter Lage a​uf einer bastionsartig i​n den See vorspringenden Felsterasse. Das Südufer d​es Wörthersees m​it seinen direkt i​n den See abfallenden Hügeln w​ar im Vergleich z​u den mondänen Touristenorten d​es Nordufers l​ange Zeit n​ur schwer zugänglich u​nd wurde e​rst mit Eröffnung d​er Wörthersee-Süduferstraße 1899 verstärkt erschlossen.[1] Diese Abgeschiedenheit machte d​ie Gegend jedoch attraktiv für wohlhabende Individualisten. So errichtete d​er Wiener Architekt Georg Hladnig bereits 1890 a​uf diesem poetisch Schwarzenfels genannten Sporn e​ine Villa i​m Stil d​es Romantischen Historismus. Kurze Zeit später verkaufte e​r den Bau jedoch a​n den „dilettierenden Architekten“ Friedrich Theurer, welcher d​em Bau 1893/94 s​ein heutiges, späthistoristisches („altdeutsches“) Erscheinungsbild gab. Theurers Aktivität t​rug dazu bei, d​ass der Komponist Gustav Mahler westlich v​on Schwarzenfels seinerseits e​ine Villa (heute Villa Siegel) errichten ließ. Für d​en Erwerb d​er Gründe w​ar Mahler i​m September 1899 i​n Schwarzenfels z​u Gast.[2][3]

Architektur

Der Grundriss d​er Villa ergibt s​ich aus z​wei ineinandergeschachtelten Baukörpern, d​ie auf d​en See bzw. n​ach Klagenfurt i​m Osten h​in ausgerichtet sind. Die Fassade z​eigt für d​en Späthistorismus typische Formenelemente. An d​er Westfront befindet s​ich eine Veranda m​it darüberliegender Sonnenterrasse.[4] Vom Gebäude verläuft e​ine zinnenbekrönte Stützmauer n​ach Westen, w​o sie a​n einen Gartenpavillon m​it steilem Kegeldach u​nd bemerkenswerten Schmiedeeisenarbeiten anschließt.[5]

Einzelnachweise

  1. 120 Jahre Wörthersee Süduferstraße. In: kaernten.orf.at. 2. Juni 2019, abgerufen am 26. Juli 2021.
  2. Wilhelm Deuer: Die Entwicklung des Sommerfrischetourismus an den großen Kärntner Seen vom 19. bis in die 1. Hälfte des 20. Jhts. - Eine vergleichende Studie. In: Franz Nikolasch (Hrsg.): Symposium zur Geschichte von Millstatt und Kärnten. Millstatt 2017, S. 72 (stiftsmuseum.at [PDF]).
  3. Schwarzenfels. In: woerthersee-architektur.at. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  4. Anm.: Hier scheint der Autor des Dehio-Eintrags sich (aufgrund der Ansicht von Norden?) hinsichtlich der Himmelsrichtungen zu irren, vgl. die Bilder im Artikel.
  5. Maiernigg: Villa Schwarzenfels. In: Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Kärnten. 4. Auflage. Berger, Horn / Wien 2019, ISBN 978-3-85028-398-4, S. 489 f.

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