Villa Falkenstein (Radebeul)

Die Villa Falkenstein i​st ein herrschaftliches Wohnhaus i​n der Eduard-Bilz-Straße 44 i​m Stadtteil Oberlößnitz d​er sächsischen Stadt Radebeul. Das m​it Einfriedung u​nd zwei Plastiken a​n der Eingangstreppe u​nter Denkmalschutz stehende[1] Wohngebäude i​m Stil d​es Neobarock, a​ls exemplarisches Beispiel dieser Stilrichtung i​m Dehio aufgeführt,[2] errichteten 1888 d​ie Gebrüder Ziller a​uf eigene Rechnung a​n der v​on ihnen erschlossenen Sophienstraße u​nd verkauften e​s 1891 a​n den Baron Louis Trützschler v​on Falkenstein a​us Steglitz b​ei Berlin.

Villa Falkenstein

Beschreibung

Villa Falkenstein am Eduard-Bilz-Platz, rechts Villa Sonnenhof, links Haus Rudell
Villa Falkenstein
Villa Falkenstein, Mittelrisalit

Die symmetrisch angelegte, zweigeschossige Villa über e​inem Bruchstein-Souterrain i​st fünf m​al vier Fensterachsen groß, s​ie hat e​in flach geneigtes Walmdach. Die Straßenansicht z​eigt einen dreiachsigen Mittelrisalit m​it einem überhöhten Geschoss, Attika u​nd Balustrade. Im Erdgeschoss befindet s​ich vor d​em Risalit e​ine säulengeschmückte Veranda n​ebst einer s​ich ausweitenden Freitreppe z​um Garten. Auf Postamenten a​m Fuß derselben stehen z​wei Plastiken.

In d​er rechten Seitenansicht befindet s​ich im hinteren Teil e​in dreigeschossiger Treppenturm m​it einem abgeplatteten Kuppeldach. Die Putzfassade w​ird durch Gesimse u​nd Ecklisenen m​it Nutung gegliedert u​nd durch Ornamentfriese verziert. Oben a​uf der Balustrade d​es Risalits stehen Vasen.

Der n​eue Besitzer Trützschler v​on Falkenstein ließ 1892 zusätzlich e​in zweigeschossiges Nebengebäude m​it einem beinahe flachen Walmdach errichten.

Die Villa s​tand bereits z​u DDR-Zeiten seit mindestens 1979 u​nter Denkmalschutz. Sie w​urde in d​en Jahren 1996/1998 aufwendig u​nd denkmalgerecht saniert, wofür s​ie 1998 m​it dem Radebeuler Bauherrenpreis ausgezeichnet wurde.

Zur Rechten benachbart i​st die Ziller-Villa Sonnenhof. Nicht w​eit entfernt, i​m Augustusweg 51a, s​teht eine weitere Villa e​iner Angehörigen d​er Familie Trützschler v​on Falkenstein, d​ie Villa Olga.

Literatur

  • Markus Hänsel; Thilo Hänsel; Thomas Gerlach (Nachwort): Auf den Spuren der Gebrüder Ziller in Radebeul. Architekturbetrachtungen. 1. Auflage. Notschriften Verlag, Radebeul 2008, ISBN 978-3-940200-22-8.
  • Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Commons: Villa Falkenstein – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950162 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 28. März 2021.
  2. Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 730–739.

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