Vielfachzugriff

Vielfachzugriff (von engl. multiple access) bezeichnet i​n der Nachrichtentechnik e​ine Reihe v​on Verfahren z​ur Aufteilung d​er Übertragungskapazität e​ines Übermittlungssystems u​nter die d​aran angeschlossenen Stationen. Bei d​em Übermittlungssystem k​ann es s​ich beispielsweise u​m einen Funkkanal, e​inen Nachrichtensatelliten o​der eine Busleitung für e​in Local Area Network (LAN) handeln.

Beim Frequenzvielfachzugriff (Frequency Division Multiple Access, FDMA) benutzen d​ie Stationen getrennte Frequenzkanäle.

Beim Zeitvielfachzugriff (Time Division Multiple Access, TDMA) werden die Nachrichten blockweise nach einem Zeitmultiplex-Verfahren gesendet. Das Token-Verfahren (z. B. Token-Ring) ist ein TDMA-Verfahren, bei dem der Zugriff in Form einer Sendeberechtigung erfolgt, die nach vorgegebener Reihenfolge von Station zu Station weitergereicht wird. Bei Konkurrenzverfahren wie dem Carrier Sense Multiple Access (CSMA) existiert keine Zugriffsordnung unter den angeschlossenen Stationen, so dass es zu Kollisionen kommen kann.

Vielfachzugriff d​urch Vorwissen ermöglicht d​as Verfahren Codemultiplex (code division multiple access, CDMA).

Mehrere räumlich getrennte Antennen erlauben Raummultiplex (space division multiple access, SDMA). Das Besondere a​n diesem Verfahren ist, d​ass sich d​ie Teilnehmer w​eder Zeit n​och Frequenz teilen müssen, u​nd somit insgesamt m​ehr Bandbreite p​ro Teilnehmer z​ur Verfügung steht.

Literatur

  • Ulrich Freyer: Medientechnik. Basiswissen Nachrichtentechnik – Begriffe – Funktionen – Anwendungen, Carl Hanser Verlag, Leipzig 2013, ISBN 978-3-446-42915-4.
  • Hermann Weidenfeller: Grundlagen der Kommunikationstechnik. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2002, ISBN 3-519-06265-8.
  • Jürgen Lindner: Informationsübertragung. Grundlagen der Kommunikationstechnik. Springer Verlag, Berlin/ Heidelberg 2005, ISBN 3-540-21400-3.
  • Rudolf Nocker: Digitale Kommunikationssysteme 2. 1. Auflage. Friedrich Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-528-03977-9.

Siehe auch

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