Vertrag von Sèvres (Jugoslawien, Polen, Rumänien, Tschechoslowakei)

Der Vertrag v​on Sèvres m​it dem Königreich Jugoslawien, Polen, Rumänien u​nd der Tschechoslowakei, geschlossen a​m 10. August 1920 i​n Sèvres m​it den i​m Ersten Weltkrieg siegreichen alliierten Hauptmächten, w​ar einer v​on acht Verträgen, d​ie an diesem Tag i​n Sèvres unterzeichnet wurden.[1] Diese a​uch als Mitteleuropäischer Grenzvertrag bezeichnete[2] völkerrechtliche Vereinbarung l​egte die n​euen Grenzen n​ach dem Vertrag v​on Trianon u​nd dem Vertrag v​on Saint-Germain f​est und bestätigte d​ie Souveränität d​er neuen Staaten a​uf den i​hnen neu zugesprochenen Territorien.[3]

Der Vertrag regelte die umstrittene Grenzziehung zwischen dem SHS-Staat und Rumänien im Banat.[4] In Kapitel 3 wurde die Grenze zwischen Polen und Rumänien, das die gesamte Bukowina erhielt, festgelegt.[5] Die Tschechoslowakei wiederum vereinbarte mit Rumänien einen Gebietsaustausch in der Karpatenukraine.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Deutsches Auswärtiges Amt (Hrsg.): Die acht Verträge von Sèvres. Gezeichnet in Sèvres am 10. August 1920. (=Materialien, betreffend die Friedensverhandlungen, Teil 12) Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte, Berlin 1921.
  2. Marcel Mitrasca: Moldova. A Romanian province under Russian rule. Diplomatic history from the archives of the great powers. Algora Publishing, New York 2002, ISBN 1-892941-86-4, S. 275.
  3. Arnold Suppan: Jugoslawien und Österreich 1918–1938. Bilaterale Außenpolitik im europäischen Umfeld. Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1996, ISBN 3-486-56166-9, S. 232f.
  4. Hans-Heinrich Rieser: Das rumänische Banat. Eine multikulturelle Region im Umbruch. Geographische Transformationsforschungen am Beispiel der jüngeren Kulturlandschaftsentwicklung in Südwestrumänien. (=Schriftenreihe des Instituts für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde. Band 10), Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3799525106, S. 86.
  5. Mariana Hausleitner: Die Rumänisierung der Bukowina. Die Durchsetzung des nationalstaatlichen Anspruchs Grossrumäniens 1918–1944. Verlag Oldenbourg, München 2001, ISBN 3-486-56585-0, S. 114.
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