Verband der deutschen Slavistik
Der Verband der deutschen Slavistik vertritt die Interessen der Slawisten an deutschen Hochschulen (Professoren, Privatdozenten, Promovierte und Doktoranden). Aufgabe des Verbandes ist es, die Slawistik in Forschung und Lehre an den Universitäten und Hochschulen zu fördern und ihre Ergebnisse zu verbreiten sowie die Interessen der Slawistik in der Öffentlichkeit, gegenüber Wissenschaftsorganisationen und der Politik zu vertreten.
Gegründet wurde der Verband 1962 als Verband der Hochschullehrer für Slavistik an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Berlin (West) und hieß nach der Wiedervereinigung als gesamtdeutscher Verband nur noch Verband der Hochschullehrer für Slavistik, seit 2005 Verband der Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen für Slavistik (Kürzel: VHS). Ab 2007 trug der Verband die Bezeichnung Deutscher Slavistenverband und öffnete damit einhergehend seine Mitgliedschaft auch für Nichthabilitierte. 2021 gab der Verband sich den heutigen geschlechtsneutralen Namen.
Der erste Vorsitzende des Verbandes war Dmitrij Tschižewskij, spätere Vorsitzende waren u. a. Jurij Striedter, Erwin Wedel, Wolfgang Kasack, Gerhard Giesemann, Ulrich Steltner, Sebastian Kempgen und Monika Wingender. Der Sitz des Verbandes ist jeweils mit dem Dienstort des Vorsitzenden – seit 2019 ist dies Dirk Uffelmann in Gießen – identisch.
Dem Verband der deutschen Slavistik gehören zurzeit nahezu alle Fachvertreter an deutschen Hochschulen an. (Im Sommer 2021 hatte er 347 Mitglieder.)
Der Verband veranstaltet alle 3–4 Jahre den Deutschen Slavistiktag und gibt seit 1995 das Bulletin der deutschen Slavistik heraus.[1] Das Bulletin gibt u. a. Auskunft darüber, an welchen (deutschen) Universitäten die Slavistik vertreten ist, mit welchen Lehrstühlen sie vertreten ist, bietet Informationen zu aktuellen Veröffentlichungen und Forschungsprojekten, zu Fachtagungen und Kooperationen, und enthält aktuelle Beiträge zum Fach, seinem Selbstverständnis und seinen Perspektiven.
Der Verband der deutschen Slavistik vertritt Deutschland beim Internationalen Slawistenkomitee.
Literatur
- Wolfgang Kasack: Der Verband der Hochschullehrer für Slavistik an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Berlin (West). Ein Beitrag zur Geschichte der Slavistik 1945–1980. In: Materialien zur Geschichte der Slavistik in Deutschland. Teil 1. Wiesbaden 1982. S. 3–9; leicht überarbeitete Fassung in Bulletin der Deutschen Slavistik: Organ des Verbandes der Hochschullehrer für Slavistik (PDF; 891 kB) 8 (2002), S. 73–76.
Weblinks
- slavistik.org – Offizielle Website