Veolia Wasser
Veolia Wasser GmbH mit Sitz in Berlin ist die deutsche Tochter des Teilkonzerns Veolia Water, über die der globale Veolia-Environnement-Konzern seine Aktivitäten in Deutschland betreibt. Anfang 2015 wurde die Veolia Wasser GmbH umfirmiert zu Veolia Deutschland GmbH.[4] Seit Anfang 2019 gibt es die Veolia Wasser Deutschland, nachdem eine der Tochtergesellschaften umbenannt worden war.[5]
Veolia Wasser (seit Jan. 2015 Veolia Deutschland GmbH) | |
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Rechtsform | GmbH |
Sitz | Berlin, Deutschland[1] |
Leitung | Etienne Petit (Vorsitzender der Geschäftsführung) |
Mitarbeiterzahl | 7.800 (2011)[2] |
Umsatz | 1,43 Mrd. EUR (2011)[3] |
Branche | Wasser/Abwasser |
Website | www.veoliawasser.de |
Deutschland
Neben den Wassergeschäft ist das Unternehmen über seine Beteiligung bei Stadtwerken auch in den Bereichen der Strom- und Gasversorgung und Fernwärme tätig. Die deutschen Aktivitäten bestehen überwiegend aus den Braunschweiger Stadtwerken BS Energy und der Leipziger OEWA Wasser und Abwasser GmbH. Eine Minderheitsbeteiligung an den Berliner Wasserbetrieben wurde wieder verkauft.
BS Energy
An den Braunschweiger Stadtwerken BS Energy (offizieller Name: Braunschweiger Versorgungs-AG & Co. KG) hält Veolia 74,9 % der Geschäftsanteile. Im Dezember 2005 übernahm Veolia 100 % der Geschäftsanteile der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE-BS) und übertrug sie im Februar 2006 an BS Energy. Die SE-BS betreibt das Kanalnetz der Stadt Braunschweig und ist für Neuinvestitionen in das Kanalnetz verantwortlich. Über den Abwasserverband Braunschweig entsorgt die SE-BS das Abwasser von 280.000 Einwohnern.
OEWA Wasser und Abwasser
Anfang 2019 wurde die OEWA umbenannt in Veolia Wasser Deutschland.[5] Das operative Wassergeschäft außerhalb Berlins wird über die 100%ige Tochtergesellschaft OEWA Wasser und Abwasser GmbH mit Sitz in Leipzig abgewickelt. Die OEWA ist als Betriebsführer und Betreiber in der kommunalen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung tätig und bietet Dienstleistungen für den industriellen Bedarf sowie für private Haushalte an. Über die OEWA werden auch die Beteiligungen an der MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH, Stadtwerke Görlitz AG, Stadtwerke Weißwasser GmbH, OTWA Ostthüringer Wasser und Abwasser GmbH und MHWA Mittelhessische Wasser und Abwasser GmbH gehalten. Als weitere Beteiligungen hält Veolia Wasser 85 % an der aqua consult Ingenieur, Hannover und 50 % an der Citélum Deutschland, die für Kommunen Straßenbeleuchtungen betreibt.
Ehemalige Beteiligung an den Berliner Wasserbetrieben
An den Berliner Wasserbetrieben (BWB), dem größten Wasserwirtschaftsunternehmen in Deutschland, hielt Veolia Wasser bis 2012 gemeinsam mit RWE eine Beteiligung in Höhe von 49,9 %.[6] Nach dem Ausstieg von RWE im April 2012 wurde der verbleibende Anteil von Veolia (24,9 %) zurück an das Land Berlin veräußert.
Österreich
Am 31. August 2006 erfolgte die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens AQUAssist Wasser Service GmbH durch die Stadtwerke Klagenfurt Aktiengesellschaft, die Veolia Wasser GmbH (45 %-Beteiligung) und der, zu 75 % im Besitz der Veolia stehenden[7], aqua consult Ingenieur (6 %-Beteiligung).[8][9][10] In einem ersten Schritt übernahm das Unternehmen „Dienstleistungen rund um das Wasser, wie Reparatur, Wartung, Neuverlegung des Leitungsnetzes“ der Kärntner Gemeinde Maria Rain. Ein Jahr später beteiligte sich das Unternehmen AQUAssist an einem zweistufigen EU-weiten Ausschreibungsverfahren für den Betrieb des Wassernetzes der Klagenfurter Stadtwerke.[11] Nachdem dieses Ausschreibungsverfahren ohne Vergabe aufgehoben wurde und der Netzbetrieb bei den Klagenfurter Stadtwerken verblieb, wurde die AQUAssist Wasser Service GmbH 2010 von den Gesellschaftern liquidiert.[9]
Sonstiges
Die VWS Deutschland GmbH (Veolia Water Solutions & Technologies) mit Sitz in Celle ist ein Schwesterunternehmen von Veolia Wasser. Diese Tochterunternehmung von Veolia Water ist unabhängig von Veolia Wasser als Anlagenbauer und Anbieter technischer Lösungen zur Wasseraufbereitung in Deutschland, der Schweiz und Österreich aktiv.
Weblinks
- Veolia in Deutschland. Webseite Veolia Deutschland
Einzelnachweise
- Normale Suche. In: Gemeinsames Registerportal der Länder. Das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Justizministerium, abgerufen am 25. Januar 2011 (HRB 72311).
- Veolia Wasser in Zahlen. Veolia Wasser, archiviert vom Original am 11. Januar 2011; abgerufen am 23. November 2012.
- Veolia Wasser in Zahlen. Veolia Wasser GmbH, archiviert vom Original am 25. Januar 2011; abgerufen am 23. November 2012.
- Bekanntmachung zu Amtsgericht Charlottenburg (Berlin): HRB 72311 B. In: handelsregisterbekanntmachungen.de. Justizportal, 1. September 2015, abgerufen am 7. November 2020..
- Aus OEWA wird Veolia. Veolia, 30. Dezember 2018, abgerufen am 8. Oktober 2020: „Die OEWA Wasser und Abwasser GmbH firmiert ab dem 1. Januar 2019 unter neuem Namen: Veolia Wasser Deutschland GmbH.“
- Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, Luxembourg: Fall Nr. COMP/M.1633 – RWE Umwelt / Vivendi / Berliner Wasserbetriebe: Verordnung (EWG) Nr. 4064/89 über Fusionsverfahren. Celex-Datenbank, Dokumentennummer: 399M1633.
- Christof Hahn: Kärnten wird (wieder) zweisprachig! (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) aquamedia.at, archiviert vom Original am 16. Dezember 2007; abgerufen am 9. August 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Zusammenschlussanmeldung – Bekanntmachung gemäß § 10 Abs 3 Z 2 KartG: Stadtwerke Klagenfurt Aktiengesellschaft; Veolia Wasser GmbH; aqua consult Ingenieur GmbH, BWB/Z-183. 1. September 2006, abgerufen am 9. August 2011.
- Historie Stadtwerke Klagenfurt Gruppe. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 8. September 2011; abgerufen am 9. August 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Leo Himmelbauer: Klagenfurt wählt Veolia für das Wasser-Geschäft. wirtschaftsblatt.at, 8. November 2007, archiviert vom Original am 13. März 2014; abgerufen am 5. September 2006.
- Elisabeth Steiner: Klagenfurt: Wasser wird privatisiert. derstandard.at, 8. November 2007, abgerufen am 9. August 2011.