Valentino Cerruti
Valentino Francesco Cerruti (* 14. Februar 1850 in Crocemosso bei Biellese; † 20. August 1909 ebenda) war ein italienischer Physiker und Politiker.
Leben
Cerruti erhielt 1873 seinen Laurea-Abschluss als Ingenieur am Polytechnikum in Turin. Danach war er kurz Lehrer der Kinder von Quintino Sella in Rom, bevor er an der Ingenieursschule der Universität Rom als Assistent unterrichtete, wo er 1877 nach einem Wettbewerb Professor für rationale Mechanik wurde. 1888 bis 1892 und 1900 bis 1903 war er Rektor.
1883/84 war er Kommissar für die Universitätsbibliothek Alessandrina in Rom und er baute auch die Zentralbibliothek der Ingenieursfakultät der Universität Rom auf. Außerdem war er zeitweise Generalsekretär des Bildungsministeriums und im obersten italienischen Rat für Erziehungsfragen.
Er befasste sich mit Elastizitätstheorie.
Er war Großoffizier des Ordens der Krone Italiens und Kommandeur des Ordens von St. Maurizio und Lazzaro. Ab 1901 war er Senator des Königreichs Italien.
Er war Mitglied der Accademia dei Lincei. Am 23. August 1884 (Matrikel-Nr. 2481) wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[1]
Literatur
- Tullio Levi Civita, Nachruf in Rend. Lincei, Band 182, 1909, S. 565–575
- G. Lauricella, Nachruf in Giorn. Mat. Battaglini, Band 50, 1912, S. 329–336
- Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 223 (archive.org).
Weblinks
Einzelnachweise
- Mitgliedseintrag von Valentino Francesco Cerruti bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 11. September 2017.