VR Dm3 / Dm4
Die VR Dm3 / Dm4 der finnischen Staatsbahn Valtionrautatiet (VR) waren dieselhydraulische Triebwagen für den lokalen Reisezugverkehr.
VR Dm3 / Dm4 | |
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Dm4 1601 im Bahnhof Parikkala (1962) | |
Nummerierung: | siehe Tabelle |
Anzahl: | Dm3: 10 Dm4: 14 |
Hersteller: | Valmet |
Baujahr(e): | 1952–1954 |
Ausmusterung: | 1971 |
Achsformel: | (1A)’(A1)’ |
Spurweite: | 1524 mm |
Länge: | 21.000 mm |
Drehzapfenabstand: | Dm3: 16.400 mm Dm4: 16.200 mm |
Leermasse: | Dm3: 40,6 t Dm4: 47,5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 110 km/h |
Raddurchmesser: | 960 mm |
Motorentyp: | Zweitakt-12-Zylinder-Dieselmotor von General Motors |
Motorbauart: | 2 × 260 kW |
Sitzplätze: | 48 |
Geschichte
Im Jahr 1949 wurden von beiden Serien je zehn Fahrzeuge bestellt, die zwischen 1952 und 1953 von Valmet gebaut und ausgeliefert wurden. 1954 erfolgte eine Nachbestellung von vier Fahrzeugen der Serie Dm4.
Technische Informationen
Die Triebwagen unterschieden sich dadurch, dass die Serie Dm4 mit zwei Motoren ausgerüstet wurde, während die Dm3 nur einen Motor besaßen. Anstelle des zweiten Motors hatten die Dm3 ein Gepäckabteil.
Nummern | Baureihe | Baujahr | Besonderes |
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1500–1509 | Dm3 | 1952 | 1956–1959 in Dm4 umgebaut, neue Nummern 1614–1623 |
1600–1607 | Dm4 | 1952 | |
1608–1609 | Dm4 | 1953 | |
1610–1613 | Dm4 | 1954 |
Zwischen 1956 und 1959 wurden alle Dm3-Wagen durch Hinzufügen eines weiteren Motors in Dm4-Wagen umgerüstet. Dieser wurde anstelle des Gepäckraumes eingebaut.
Die Zweitakt-12-Zylinder-Dieselmotoren von General Motors waren eigentlich zwei Sechszylindermotoren, die mit einem Getriebe gekoppelt waren.
Ursprünglich waren bei den Dm4-Wagen alle Achsen angetrieben (Achsformel B’B’). Aufgrund von Gelenkproblemen wurden später einige Antriebswellen entfernt, was zu der Achsformel (1A)’(A1)’ führte.
Einsätze
Die Triebwagen wurden auf den Strecken von Helsinki nach Turku, Pori, Vaasa, Savonlinna und Kuopio eingesetzt, wobei nicht alle Strecken im gleichen Zeitraum befahren wurden. Im Sommer 1963 verkehrten zwei Zugpaare pro Tag zwischen Seinäjoki und Oulu. Bereits zehn Jahre nach ihrem Ersteinsatz wurden sie auf verschiedenen Strecken durch Triebwagen der Baureihe Dm8 abgelöst.
Verbleib
Der Dm4 1607 wurde 1957 beim Eisenbahnunfall von Kuurila zerstört, als der Triebwagen mit einem Nachtzug zusammenstieß. Es war der schlimmste Eisenbahnunfall in Friedenszeiten in Finnland, bei dem 26 Menschen ums Leben kamen und 50 verletzt wurden.[1]
Alle Triebwagen der beiden Serien wurden verschrottet.
Literatur
- Tapio Keränen: Dm4 kiitojuna: Rautateiden ylpeyden aihe 1950-luvulta. 1994, S. 2–32.
Weblinks
- Pertti Itkonen: Kiitojunamuistoja. Archiviert vom Original am 4. Juni 2009; abgerufen am 20. Oktober 2020 (finnisch).
- Dm4 moottoripikajunana Helsingistä Turkuun. [Dm4 1616 als Schnellzug P27 von Helsinki nach Turku (1969)]. In: Vaunut.org. Abgerufen am 20. Oktober 2020 (finnisch).
- Dm4 viimeisellä tällä kalustolla ajetulla vuorolla Haminasta Kouvolaan. [Einer der letzten Triebwagen war der Dm4 1610 (Mai 1968)]. In: Vaunut.org. Abgerufen am 20. Oktober 2020 (finnisch).
Einzelnachweise
- Juho Mäkelä: Raaseporin junaturma on synkin vuosiin – rauhanajan pahin turma on sattunut Kalvolassa. In: satakunnankansa.fi. 26. Oktober 2017, abgerufen am 20. Oktober 2020 (finnisch).