Urundi

Urundi ist eine Landschaft und ein historisches Königreich an der Nordostküste des Tanganjikasees und entspricht dem heutigen Staat Burundi.

Urundi als Südteil von Ruanda-Urundi (Karte von 1929)

Es reicht bis nahe an den 2. südlichen Breitengrad hinauf und ist vom 30. östlichen Längengrad durchschnitten, vom Ruzizi-Fluss, der in den Tanganjika fällt, durchflossen und im Nordosten vom Akanjaru- (Alexandra-) See begrenzt.

Stanley schätzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Bevölkerung Urundis auf drei Millionen Menschen. Das heutige Burundi hat etwa 9 Millionen Einwohner, die den Hutu und Tutsi angehören.

In der deutschen Kolonialzeit gehörte Urundi zuerst zum Militärbezirk Usumbura und ab 1906 wurde es die Residentur Urundi.[1] Ab 1913 hatte die Resident ihren Sitz in Gitega.[2] In der belgischen Kolonialzeit gehörte Urundi zu Ruanda-Urundi. Dessen Nordteil bildete nach Erlangung der Unabhängigkeit das Königreich Ruanda, während Urundi im Süden zum Königreich Burundi wurde.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Carl Uhlig: Urundi, in: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 3, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 568.
  2. Stichwort: Gitega, in: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 1, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 739.
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