Ursulinenschule Innsbruck
Die Ursulinenschule in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ist ein Wirtschaftskundliches Realgymnasium. Das Schulgebäude der Ursulinen gilt als herausragendes Tiroler Bauwerk des 20. Jahrhunderts[2] und ist ein Markstein im Schaffen des Architekten Josef Lackner[3] sowie der Kirchenmoderne wie auch der Schularchitektur in Österreich und steht unter Denkmalschutz.[4]
Ursulinenschule | |
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Ursulinenschule Innsbruck | |
Schulform | Wirtschaftskundliches Realgymnasium |
Schulnummer | 701066 |
Gründung | 1691[1] |
Adresse |
Fürstenweg 86 |
Ort | Innsbruck |
Bundesland | Tirol |
Staat | Österreich |
Koordinaten | 47° 15′ 45″ N, 11° 22′ 12″ O |
Träger | Vereinigung von Ordensschulen Österreichs |
Leitung | Georg Klammer |
Website | www.ursulinen.tsn.at |
Geschichte
Der Vorgängerbau der Mädchenschule befand sich bis 1979 mit dem Kloster und der inzwischen profanierten Ursulinenkirche am Marktplatz in der Innsbrucker Innenstadt. Das Bauwerk wurde in den 1970er Jahren nach Plänen des österreichischen Architekten Josef Lackner erbaut. Es befindet sich am Fürstenweg in der Höttinger Au, unmittelbar neben dem Ursulinenkonvent. Der Ursulinenkonvent und Josef Lackner wollten mit dem Neubau neue Akzente im Schulwesen setzen: Offenheit, Kommunikation und Helligkeit. Dieses Raumkonzept der Schule ist in Österreich einzigartig. Das ursprüngliche Mädchengymnasium nimmt seit dem Schuljahr 2014/15 auch Buben auf.[5]
Architektur
Den Kern des vertikal geschichteten Gebäudes bildet im Erd- und Untergeschoss der offene Sport-, Freizeit-, Schwimm- und Foyerbereich. Dieser Großbereich geht durch seitliche Glaswände, Terrassen und Freitreppen in die Sportplätze und Hofbereiche über. In den Obergeschossen befinden sich die zweiseitig durch Oberlichtbänder belichteten Klassenräume, das einsehbare Lehrerzimmer und die öffentliche Bibliothek der Ursulinen mit Blick auf den zentralen Teil des Gebäudes. Lackner war wichtig, dass im unteren Bereich der Schule ein kommunikativer und aktiver Raum entsteht, im oberen dagegen sollte das Denken und Lernen gefördert werden. Die äußere Erscheinung der Schule basiert auf der Konstruktion von geschosshohen Stahlfachträgern mit Diagonalverstrebungen. Optische Bezüge sind ein Hauptmerkmal des Schulbaus. Sichtbar werden diese unter anderem in den Klassenzimmern, wo der Blick in die Nebenzimmer ermöglicht wird. Außerdem blieben die Betonflächen, im Gegensatz zu den farbigen Stahlträgern, naturbelassen. Eine Haupt- und vier Nebentreppen verbinden den unteren und oberen Bereich. In den Lern- und Denkbereichen sind überall Teppichböden verlegt. Diese tragen einerseits zum Schallschutz bei, andererseits leisten sie einen Beitrag zu einer gemütlichen Atmosphäre.
Das benachbarte Kloster und Internat der Ursulinen wurde ebenfalls von Josef Lackner geplant.
Weblinks
- aut. architektur und tirol: josef lackner – ein tiroler architekt (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- Wirtschaftskundliches Realgymnasium Ursulinen: Schulgeschichteseite
- Sanierung der Ursulinenschule auf architekturstiftung.at, 2003 (PDF, 408 KB)
Einzelnachweise
- Schulgeschichte: 325 Jahre Ursulinen in Innsbruck - Tradition und Innovation
- Otto Kapfinger: Bauen in Tirol seit 1980. Ein Führer zu 260 sehenswerten Bauten. Pustet, Salzburg 2002, ISBN 3-7025-0436-2, S. 5.19.
- „Ursulinenschule“ auf www.nextroom.at, abgerufen am 25. Juni 2014
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 20. Oktober 2017 im Internet Archive) (PDF), (CSV (Memento vom 20. Oktober 2017 im Internet Archive)). Bundesdenkmalamt, Stand: 8. Juni 2017.
- Buben stürmen Innsbrucker Mädchenschule, Tiroler Tageszeitung vom 7. September 2014