Unter den Greifen (Breslau)
Das Haus Unter den Greifen ist das größte Haus am Breslauer Ring und liegt an der Westseite des Platzes (Nr. 2).
Geschichte
Der erste Besitzer des Hauses war ein Leder- und Pelzkaufmann aus dem belgischen Brügge, Konrad von Költsch. Seine heutige Form erhielt das Haus zwischen den Jahren 1587 und 1589. Bei einem Brand im Dezember 1933 wurden die oberen Geschosse des Gebäudes zerstört. Bei der Sanierung wurden die in den vergangenen Jahrhunderten verlorengegangenen Verzierungen rekonstruiert. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Gebäude fast unversehrt. Seit 1993 befindet sich im Erdgeschoss neben einem Antiquitätenladen das stadtbekannte Café Pod Gryfami (dt. Unter den Greifen). Die Kellerräume werden heute als Gasthaus genutzt.
Architektur
Der markante fünfstöckige Giebel aus dem 16. Jahrhundert ist mit weißen Löwen, Greifen, Adlern und Pfauen verziert. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt das Sandsteinportal im Stil der Renaissance. Darüber befindet sich das Wappen der ehemaligen Besitzer, auf dem ein Greif zu erkennen ist. Die Ausarbeitungen an der Hausfront stammen vermutlich vom niederländischen Bildhauer Gerhard Hendrik.
Literatur
- Klaus Klöppel: Breslau – Niederschlesien und seine tausendjährige Hauptstadt. Trescher Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-89794-256-1, S. 43.