Ulrike Kaufmann
Ulrike Kaufmann (* 13. September 1953 in Gai, Steiermark; † 19. Dezember 2014) war eine österreichische Bühnenbildnerin und Grafikerin, Kostümbildnerin, Schauspielerin und gemeinsam mit Erwin Piplits Leiterin des Wiener Serapions Ensembles.
Leben
Ulrike Kaufmann lebte und arbeitete in Wien. Sie besuchte die Ortweinschule (1967–1971), die Fachschulklasse für Gebrauchsgraphik und Fototechnik. 1972–1975 besuchte sie die Bühnenbildklasse bei Louis Egg an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
1973 gründete sie gemeinsam mit Erwin Piplits die Theatergruppe „Pupodrom“ in Wien. Der Name bezieht sich auf den ovalen Spielraum wie auch auf Kunstfiguren, die Bezüge zur Bildenden Kunst aufweisen (Vorbild im triadischen Ballet von Oskar Schlemmer). „Die Masken“, die im Spiel auftreten, stehen für die Sehnsüchte und Träume des Menschen.
Die Arbeit der Theatergruppe, die von Anfang an die freie Interpretation zu vorgegebenen Themen pflegte, mündete schließlich 1980 in die Entstehung des Serapionstheaters, das am Wallensteinplatz in Wien eine Spielstätte erhielt und seit 1988 im Odeon an der Taborstraße auftritt.
Am 19. Dezember 2014 erlag Ulrike Kaufmann im Alter von 61 Jahren einem schweren Leiden.[1]
Auszeichnungen
- 1983: Kainz-Medaille Förderungspreis
- 1984 Preis der Stadt Wien
- 1997: Kainz-Medaille Beste Ausstattung von Xanadu im Odeon-Theater
- 2000: Nestroy-Theaterpreis Beste Ausstattung von Nemo. Nemo Loquitur im Serapionstheater
- 2005: Nestroy-Theaterpreis Beste Ausstattung von Xenos im Serapionstheater
- 2010: Nestroy-Theaterpreis für das Lebenswerk, gemeinsam mit Erwin Piplits
Literatur
- Eugen Gross (Hrsg.): Die Grazer Ortweinschule Bau-Kunst-Design 1876–2001. Schneider Verlag Hohengehren GmbH, 2001
- Erwin Piplits: Verwandlung und Wirklichkeit, Böhlau Verlag, Wien 1998
Weblinks
- Ulrike Kaufmann in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- derStandard.at - Wiener Theaterleiterin Ulrike Kaufmann 61-jährig gestorben. Artikel vom 20. Dezember 2014, abgerufen am 20. Dezember 2014.