Ulrich Lange (Politiker)
Ulrich Lange (* 6. Juni 1969 in Meran, Südtirol) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CSU). Seit 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags.
Werdegang
Lange wuchs im nordschwäbischen Nördlingen auf. Dort legte er 1988 am Theodor-Heuss-Gymnasium sein Abitur ab. Im Anschluss leistete er in der Luitpoldkaserne in Dillingen an der Donau als Fernmelder seinen 15-monatigen Grundwehrdienst. 1989 nahm er an der Universität Regensburg ein Studium der Rechtswissenschaft auf, legte dort 1993 die erste juristische Staatsprüfung und nach einem Referendariat in Augsburg 1995 die zweite juristische Staatsprüfung ab. 1996 ließ er sich als Rechtsanwalt mit Schwerpunkten im Arbeitsrecht und Familienrecht nieder und ist seit 1999 Partner einer Kanzlei in Nördlingen.
Sein politischer Werdegang begann im Februar 1992 mit der Neugründung des Ortsverbands der Jungen Union in Nördlingen, den er bis 1999 führte. Gleichzeitig war er Mitglied des Vorstandes des JU-Kreisverbandes Donau-Ries und der JU Schwaben. 1999 übernahm er den Ortsvorsitz der CSU Nördlingen, den er bis 2011 innehatte. Er ist seit 2013 Kreisvorsitzender der CSU Donau-Ries.
Ein erstes politisches Mandat übernahm er nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2002 als Stadtrat in Nördlingen und übte dort den Vorsitz der CSU-Fraktion aus. Sein Stadtratsmandat legte er 2018 aus persönlichen Gründen nieder. Seit 2002 hat er außerdem ein Mandat im Kreistag Donau-Ries. Dort ist er seit 1. Mai 2008 Vorsitzender der CSU/JB-Fraktion.
Abgeordneter
Im Frühjahr 2009 wurde er als Nachfolger von Hans Raidel zum Direktkandidaten der CSU für den Bundestagswahlkreis Donau-Ries gewählt. Nach der Bundestagswahl 2009 zog er erstmals als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2013 konnte er sein Direktmandat verteidigen. Von Januar 2014 bis Januar 2018 war er Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Verkehr und digitale Infrastruktur" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und damit verkehrspolitischer Sprecher der Unionsfraktion.[1] Lange gehörte dem Untersuchungsausschuss zum VW-Abgasskandal an.[2]
Bei der Bundestagswahl 2017 konnte er mit 47,0 Prozent der Erststimmen sein Direktmandat wieder erringen.[3] Seit dem Januar 2018 ist er Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit der Zuständigkeit für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bau.[4] Im 19. Deutschen Bundestag gehörte Lange als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen und dem Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur an.[5] Lange war zudem Obmann des 2. parlamentarischen Untersuchungsausschusses der 19. Wahlperiode des Bundestages.[6]
Bei der Bundestagswahl 2021 konnte er mit 41,1 Prozent der Erststimmen sein Direktmandat verteidigen.[7]
Privates
Lange ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er ist katholischer Konfession.[8]
Einzelnachweise
- Wahl der Arbeitsgruppenvorsitzenden. CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. 13. Januar 2014. Abgerufen am 29. März 2017.
- Abgas-Ausschuss nimmt seine Arbeit auf. (HTTPS) In: bundestag.de. Juli 2016, abgerufen am 14. September 2016.
- Gewählte auf Landeslisten der Parteien in Bayern - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 5. November 2021.
- Wahl der Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und der Parlamentarischen Geschäftsführer. Abgerufen am 29. Januar 2018.
- Deutscher Bundestag - 2. Untersuchungsausschuss. Abgerufen am 13. Dezember 2019.
- Gewählte in Landeslisten der Parteien in Bayern - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 5. November 2021.
- Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 29. August 2020.
Weblinks
- Homepage
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Lebenslauf bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Ulrich Lange auf abgeordnetenwatch.de