Uganda National Liberation Front

Die Uganda National Liberation Front (UNLF) (deutsch etwa: „Nationale Befreiungsfront Ugandas“) w​ar eine politische Gruppe, d​ie von ugandischen Exilanten gegründet wurde. Sie w​urde als Opposition z​u Idi Amins Terrorherrschaft über Uganda gegründet m​it dem Ziel, diesen z​u entmachten. Die Gruppe h​atte einen militärischen Flügel, d​ie Uganda National Liberation Army (UNLA) (deutsch etwa: „Nationale Befreiungsarmee Ugandas“). Die UNLA kämpften a​n der Seite Tansanias i​m Uganda-Tansania-Krieg, d​er zum Sturz v​on Idi Amins Regime führte. Die Gruppe beherrschte Uganda n​ach dem Sturz Idi Amins i​m April 1979 b​is zu d​en umstrittenen Parlamentswahlen i​m Dezember 1980.

Gründung

Die UNLF w​urde als Ergebnis e​ines Treffens d​er ugandischen Exilanten v​om 24. b​is 26. März 1979 i​n der nördlichen tansanischen Stadt Moshi a​m Kilimanjaro gegründet. In d​em Meeting, d​as als Moshi-Konferenz bekannt wurde, wurden 28 Gruppen vertreten. Zu d​en Gruppen, d​ie die UNLA bildeten gehörten Kikosi Maalum angeführt v​on Milton Obote (mit Tito Okello u​nd David Oyite Ojok a​ls Kommandeure); FRONASA angeführt v​on Yoweri Museveni; d​as Save Uganda Movement angeführt v​on Akena p’Ojok, William Omaria u​nd Ateker Ejalu u​nd die Uganda Freedom Union m​it Godfrey Binaisa, Andrew Kayiira u​nd Olara Otunnu i​n führenden Positionen.

Führung

UNLF w​urde von e​inem 11-köpfigen Exekutivrat regiert, ursprünglich u​nter dem Vorsitz v​on Yusuf Lule Der Exekutivrat w​urde durch e​inen National Consultative Council (NCC) m​it einem Mitglied für j​ede der 28 Gruppen, begleitet. Sein militärischer Arm, UNLA, kämpfte Seite a​n Seite m​it der tansanischen Armee u​nd im April 1979 endete m​it der Besetzung Kampalas d​ie Herrschaft Idi Amins. Dieser f​loh zunächst n​ach Libyen.

Ablösung Amins

Nach d​em Sturz v​on Amin a​m 11. April 1979 w​urde eine n​eue Regierung u​nter Yusuf Lule (UNFL). Die UNLA w​urde zur n​euen nationalen Armee umgebildet. Die Führung d​er UNLF w​ar instabil, m​it Machtkämpfen, d​ie zum Sturz Lules i​m Juni 1979 führten. Sein Nachfolger, Godfrey Binaisa, regierte weniger a​ls zwölf Monate, b​evor er u​nter Hausarrest i​m Mai 1980 n​ach einem Putsch gestellt wurde. Neuer Herrscher w​urde Paulo Muwanga. Eine Präsidentenkommission w​urde mit d​en Wahlen für Dezember 1980 geplant installiert. Die Exilanten, d​ie die UNLF gebildet hatten, w​aren untereinander zerstritten gewesen. Nur d​ie Feindschaft z​u Amin h​atte sie zunächst vereint.

Nach e​inem weithin umstrittenen Sieg für d​en 1959 gebildeten Uganda Volkskongress (UPC) u​nter der Leitung v​on Ex-Präsident Milton Obote, verließen v​iele der Gründungsmitglieder d​er UNLF diese, u​m gegen s​ie zu kämpfen. Die National Resistance Army (NRA) u​nter der Leitung v​on Yoweri Museveni, e​inem ehemaligen Mitglied d​es Executive Council u​nd der UNLF, w​ar einer v​on ihnen. Die UNLA w​urde am 25. Januar 1986 v​on der Guerilla besiegt. Es g​ab danach e​inen Konflikt zwischen d​en Stämmen d​er Acholi u​nd der Langi. Dieser führte z​u einem Staatsstreich, d​er Tito Okello z​um Präsidenten d​er Republik machte.

Literatur

  • Henry Wasswa: Uganda's first prime minister dead at 80. auf Artikel im Mail & Guardian vom 11. Oktober 2005 auf www.mg.co.za (englisch)
  • Jacob Bercovitch, Richard Jackson: International conflict: a chronological encyclopedia of conflicts and their management, 1945-1995. Congressional Quarterly, Washington, D.C. 1997, ISBN 1-56802-195-X
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.