Ufgau (Baden)

Der Ufgau, a​uch Ufgowe, i​st eine mittelalterliche Gaugrafschaft a​uf dem Gebiet d​es heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg, d​ie sich v​on der Oos über d​en Unterlauf d​er Murg b​is an d​en Albgau erstreckt.

Der westfränkische Ufgau, zwischen Alb/Oos u​nd Rhein/Schwarzwald, grenzt i​m Süden a​n die Ortenau (um Offenburg u​nd Achern), i​m Südwesten a​n den elsässischen Nordgau, i​m Nordwesten a​n den Speyergau, i​m Nordosten a​n Pfinzgau bzw. Kraichgau u​nd im Südosten a​n Glemsgau u​nd Würmgau. Kirchlich gehörte d​er Ufgau z​um Bistum Speyer, während d​ie Ortenau z​um Bistum Straßburg gehörte.

Heutige Städte i​m historischen Ufgau s​ind Baden-Baden, Rastatt u​nd Karlsruhe.

Als Grafen d​es Ufgaus s​ind belegt:

  • Gebhard, † nach 15. Januar 947, Konradiner, 940 Graf im Ufgau
  • Konrad I./Kuno von Öhningen, dessen Enkel, † 20. August 997, 983–997 Herzog von Schwaben, 987 Graf in Ufgau, 994 Graf in der Ortenau
  • Adalbert, 1041 erwähnt, wohl identisch mit Adalbert I. Graf von Calw, erwähnt 1046(/49)[1]
  • Reginbodo I., Enkel von Konrad I., † 1063 beim Goslarer Rangstreit, 1057 erwähnt, Namensgeber des fränkischen Adelsgeschlechts der Reginbodonen
  • Reginbodo II., dessen Enkel, 1110–1115 erwähnt

Residenz d​er Ufgaugrafen Reginbodo I. u​nd II. w​ar die Burg Waldenfels b​ei Malsch.

Anfang d​es 12. Jahrhunderts f​iel das Murgtal a​n die Grafen v​on Eberstein, d​as Oostal a​n die Markgrafen v​on Baden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. wohl verwandt mit Konrad I., da der Name bei dessen Verwandtschaft mütterlicherseits, den Grafen von Vermandois, vorkommt
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