U-Bahn-Station Kröpcke

Die U-Bahn-Station Kröpcke ist die wichtigste U-Bahn-Station der Stadtbahn Hannover. Sie ist benannt nach dem zentralen Platz in der hannoverschen Fußgängerzone Kröpcke im Stadtteil Mitte. Hier kreuzen sich die A-, B- und C-Strecken der Stadtbahn. An sechs Bahnsteigen halten die Züge der Linien 1 bis 9 und 11, die der Nachtsternverkehrslinie 10 (gestrichene Linie) sowie der Bedarfslinien 16 und 18. Täglich steigen hier etwa 150 000 Menschen aus, ein oder um.[1][2]

Treppen der U-Bahn-Station Kröpcke

Geschichte

Der Bau der Station Kröpcke begann Anfang der 1970er Jahre. Am 26. September 1975 wurden die Bahnsteige der A-Strecke eröffnet. Zunächst verkehrte hier nur die erste Stadtbahnlinie 12 (Oberricklingen–Hauptbahnhof). Am 4. April 1976 wurde die vollständige A-Strecke eröffnet, nunmehr verkehrten die Linien 3 (Oberricklingen–Lahe) und 7 (Oberricklingen–Fasanenkrug). Die Station wurde im Zuge des fortschreitenden Stadtbahnbaus in weiteren Abschnitten eröffnet: Am 27. Mai 1979 wurden die Bahnsteige der B-Strecke eröffnet und am 26. September 1982 erfolgte die Inbetriebnahme der Bahnsteige der C-Strecke.

Zunächst befand sich in der Station die Betriebsleitstelle der Üstra. Diese wurde mittlerweile auf den Betriebshof Glocksee verlagert.

Die Station wurde anlässlich der Expo 2000 im Jahr 1999 grundlegend renoviert. Es wurden Aufzüge eingebaut, so dass alle Bahnsteige barrierefrei erreichbar wurden. Außerdem wurden die Wände nach einem Entwurf des italienischen Designers Massimo Iosa Ghini mit einer 12 000 Quadratmeter großen aus grünen und gelben Glassteinchen bestehenden Glasmosaik-Oberfläche neu gestaltet.

Seit 2001 ist die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover Eigentümerin der hannoverschen U-Bahn-Stationen.

Ab Juli 2013 wurde der Aufzug am Bahnsteig der A-Strecke für die Richtung Westen (Empelde, Wettbergen) fahrenden Züge verlängert, so dass er nicht nur wie bisher bis zur −1-Ebene der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade reicht, sondern bis zur Straßenebene des Kröpcke, und war daher bis Ende Oktober 2013 außer Betrieb.[3][4] Um zu verhindern, dass der Aufzug zugeparkt wird und z. B. für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich ist, wurde er mit Pollern abgesichert.[5]

Beschreibung

Bahnsteig der B-Strecke

Die Station ist die tiefste im hannoverschen Netz. In ihr befinden sich die vier längsten Fahrtreppen in Hannover. Mit einer Länge von je etwa 33 m führen sie von der Verteilerebene (−1) zu den beiden Bahnsteigen der C-Strecke (−4).

  • Ebene −2
    • A-Strecke (Linien 3, 7 und 9): je ein Seitenbahnsteig Richtung Hauptbahnhof und Markthalle/Landtag, unter der Karmarschstraße
    • B-Strecke (Linien 1, 2, 8 und 18): je ein Seitenbahnsteig Richtung Hauptbahnhof und Aegidientorplatz, unter der Georgstraße
    • Höhengleicher Übergang zwischen den A-Linien Richtung Hauptbahnhof und den B-Linien Richtung Aegidientorplatz
  • Ebene −3
    • Verteilerebene mit Auf- und Abgängen zu den Bahnsteigen der A-, B- und C-Strecke.
  • Ebene −4
    • C-Strecke (Linien 4, 5, 6, 11 und 16): je ein Seitenbahnsteig Richtung Steintor und Aegidientorplatz unterhalb der Bahnsteige der B-Strecke.

Verbindungsgleise zwischen den einzelnen Strecken gibt es in der Station Kröpcke nicht. Die nächsten Verbindungen bestehen an der Station Hauptbahnhof zwischen A- und B-Strecke sowie an der Station Aegidientorplatz zwischen B- und C-Strecke.

Auf der nach Westen führenden C-Strecke liegt hinter dem Bahnsteig eine eingleisige Kehranlage. Das Kehrgleis war ursprünglich als Verbindungsgleis zwischen der C- und der nicht verwirklichten D-Strecke vorgesehen. Es sollte Betriebsfahrten zum Betriebshof Glocksee ermöglichen. Die Kehranlage ermöglicht von Süden kommenden Zügen das Wenden. Im Regelbetrieb wird sie nicht benötigt.

Linien

1 Langenhagen – Niedersachsenring Hauptbahnhof Kröpcke Aegidientorplatz – Peiner Straße Laatzen/Eichstraße (Bahnhof)  – Laatzen/Zentrum Laatzen (– Rethen Gleidingen Sarstedt)
2 Alte Heide – Vahrenheider Markt – Niedersachsenring Hauptbahnhof Kröpcke Aegidientorplatz – Peiner Straße (– Laatzen/Eichstraße (Bahnhof)  – Laatzen/aquaLaatzium – Rethen)
3 Altwarmbüchen – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen Lister Platz Hauptbahnhof Waterloo – Allerweg Bahnhof Linden/Fischerhof  – Wallensteinstraße Mühlenberger Markt Wettbergen
4 Garbsen Bahnhof Leinhausen  Herrenhäuser Gärten Leibniz-Universität Königsworther Platz Steintor Kröpcke Aegidientorplatz Marienstraße – Kantplatz Bahnhof Karl-Wiechert-Allee  Medizinische Hochschule Roderbruch
5 Stöcken Bahnhof Leinhausen  Herrenhäuser Gärten Leibniz-Universität Königsworther Platz Steintor Kröpcke Aegidientorplatz – Marienstraße – Kantplatz Tiergarten Anderten
6 Nordhafen Bahnhof Nordstadt  Christuskirche Steintor Kröpcke Aegidientorplatz – Marienstraße Kinderkrankenhaus auf der Bult Brabeckstraße – Kronsberg – Messe/Ost (EXPO-Plaza)
7 Misburg – Schierholzstraße – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen Lister Platz Hauptbahnhof Waterloo – Allerweg Bahnhof Linden/Fischerhof  – Wallensteinstraße – Mühlenberger Markt – Wettbergen
8 Hauptbahnhof Kröpcke Aegidientorplatz – Peiner Straße – Am Mittelfelde Messe/Nord
9 Fasanenkrug – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen Lister Platz Hauptbahnhof Waterloo – Schwarzer Bär Lindener Marktplatz Empelde
Ahlem – Brunnenstraße – Leinaustraße – Am Küchengarten – Glocksee – Goetheplatz – Humboldtstraße Waterloo Kröpcke Hauptbahnhof
11 Haltenhoffstraße – Christuskirche Steintor Kröpcke Aegidientorplatz – Marienstraße Hannover Congress Centrum Zoo
16 Königsworther Platz Steintor Kröpcke Aegidientorplatz – Marienstraße Kinderkrankenhaus auf der Bult Brabeckstraße – Kronsberg Messe/Ost (EXPO-Plaza)
18 Hauptbahnhof Kröpcke Aegidientorplatz – Peiner Straße – Bothmerstraße – Am Mittelfelde Messe/Nord

Literatur

  • Horst Moch: Straßenbahn in Hannover. Verlag Kenning, Nordhorn 2004, ISBN 3-933613-45-0.
Commons: U-Bahn-Station Kröpcke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.uestra.de/auskunft-und-fahrplaene/liniennetz
  2. Netzplan 2021/22 Stadtbahn Hannover. (PDF) Uestra, abgerufen am 1. März 2022.
  3. U-Bahn-Station Kröpcke: Aufzug außer Betrieb. (Nicht mehr online verfügbar.) Uestra, archiviert vom Original am 9. September 2013; abgerufen am 1. März 2022.
  4. Geldverschwendung am Kröpcke? In: Hannoversche Allgemeine. 17. Oktober 2013, abgerufen am 1. März 2022.
  5. Aufzug Kröpcke. In: verkehrsag-hannover.de. Abgerufen am 1. März 2022.

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