Tyndallisation

Tyndallisation i​st ein Verfahren z​ur Keimreduktion i​n hitzeempfindlichen Lebensmitteln, d​as auf e​iner fraktionierten, diskontinuierlichen Sterilisation beruht. Im Gegensatz z​ur Sterilisation w​ird das z​u tyndallisierende Material n​icht einer Temperatur v​on 121 °C für 20 min, sondern lediglich maximal 100 °C ausgesetzt. Das Verfahren w​urde um 1850 v​om britischen Physiker John Tyndall entwickelt.

Standardprotokoll zur Tyndallisation: Zunächst wird die Probe für 30 min auf 100 °C erhitzt, wodurch eine Abtötung vegetativer Bakterien- und Pilzzellen erfolgt und die Auskeimung hitzestabiler, stationärer Sporen durch Hitzeschock induziert wird. Eine anschließende Inkubation für 12 h bei 37 °C führt zur Auskeimung der stationären Sporen zu vegetativen Zellen. Diese können nun durch ein erneutes Erhitzen für 30 min auf 100 °C abgetötet werden. Das Ergebnis ist eine deutliche Keimreduktion. Durch mehrfaches Wiederholen dieses Erhitzen-Inkubieren-Zyklus kann die Anzahl der Keime weiter reduziert werden.

Siehe auch

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