Turkopolen
Die Turkopolen (griechisch Τουρκόπουλοι Turkopouloi, deutsch ‚Söhne der Türken‘) waren eine leichte Kavallerie, die im Nahen Osten während der Zeit der Kreuzzüge durch die Franken, aber auch durch die Byzantiner, als Hilfstruppen eingesetzt wurde.
Beim Templerorden sind Turkopolen seit der Mitte des 12. Jahrhunderts belegt. Sie wurden anfangs aus den Reihen der einheimischen christlichen Bevölkerung rekrutiert, d. h., es musste zumindest ein Elternteil christlich sein. Diese Regelung wurde in späteren Jahren aber zunehmend aufgegeben. Die Turkopolen teilten die Kampfweise der leichten muslimischen Reiterei, die den Gegner beständig mit Pfeilen überschüttete und einer direkten Auseinandersetzung im Nahkampf auszuweichen suchte.
Der Deutsche Orden nannte seine aus Einheimischen rekrutierten leichten Kavallerieeinheiten ebenfalls Turkopolen.[1]
Literatur
- Alain Demurger: Die Templer. Aufstieg und Untergang 1120-1314. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-52367-0
- Yuval Noah Harari: The Military Role of the Frankish Turcopoles. A Reassessment. In: Mediterranean Historical Review. Band 12, 1997, S. 75–116.
Einzelnachweise
- Max Perlbach: Die Statuten des Deutschen Ordens. Tübingen 1975. Seite 111.