Tupolew Tu-123

Die Tupolew Tu-123 Jastreb (Projektname DBR-1; russisch Ястреб für Habicht) war eine sowjetische überschallschnelle Aufklärungsdrohne. Der Erstflug erfolgte 1960. Die Tu-123 basierte auf dem Marschflugkörper Tu-121.

Tupolew Tu-123 Jastreb

Tu-123 Jastreb
Typ:Aufklärungsdrohne
Entwurfsland:
Hersteller: Tupolew
Erstflug: 1960
Indienststellung: 1964
Produktionszeit:

1961–1972

Stückzahl: 52

Konstruktion und Einsatzprofil

Die Tu-123 hatte Deltaflügel und ein konventionelles Leitwerk mit Pendelhöhen- und -seitenrudern. Bei einer Startmasse von 35,6 Tonnen betrug die Reichweite etwa 3600 km bei einer Marschgeschwindigkeit von 2700 km/h und einer Dienstgipfelhöhe von 19 bis 23 km. Der Start erfolgte mit zwei PRD-52-Starthilfsraketen, die das Flugzeug in 3,5 bis 5 Sekunden auf etwa 600 km/h beschleunigten. Ab dieser Geschwindigkeit übernahm das am Heck angeordnete Tumanski-R-15K-300-Triebwerk den Antrieb. Dieses lieferte 98 kN Schubkraft.

Der Start erfolgt ortsungebunden von mobilen Startrampen. Nach der Beendigung des Aufklärungsflugs flog die Tu-123 zu einem vorgegebenen Zielpunkt und das Triebwerk wurde abgeschaltet. Der Container mit dem eingesetzten Aufklärungsgerät wurde abgeworfen und landete am Fallschirm. Danach stürzte die Tu-123 ab und wurde dabei zerstört. Eine wiederverwendbare Version Tu-139 Jastreb 2 war geplant, wurde aber nicht fertig entwickelt.[1][2]

Einsatz und Nachfolger

Die 52 im Werk Nr. 64 in Woronesch gebauten Tu-123 waren von 1964 bis 1972 im Einsatz. Danach wurden ihre Aufgaben von der MiG-25R übernommen.[1]

Technische Daten

Risszeichnung der Tu-123
Kenngröße Daten
Länge27,83 m
Spannweite8,41 m
Höhe4,78 m
Startmasse mit zwei Starthilfsraketen35.610 kg
Leermasse11.450 kg
Masse des Brennstoffs16.600 kg
Masse der Starthilfsraketen2 × 3300 kg
Marschgeschwindigkeit2700 km/h
Dienstgipfelhöhe (mit Bewaffnung)19.000–22.800 m
Reichweite3600 km
Triebwerke
Schubkraft
  • PRD-52 : 2 × 735–784 kN
  • 1 × 98 kN
Commons: Tupolev Tu-123 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Tu-123 Yastreb. In: militaryfactory.com. Abgerufen am 1. September 2017 (englisch).
  2. Tu-123 Yastreb. In: globalsecurity.org. Abgerufen am 1. September 2017 (englisch).
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