Tuberkel
Ein Tuberkel ist in der Medizin und der Anatomie ein kleiner Höcker bzw. eine knotige Schwellung auf der Oberfläche eines Körpers oder Organs. Diese kann als normale Oberflächenstruktur vorhanden sein, etwa als knotige Strukturen auf der Körperoberfläche einiger Wale, oder als Zeichen einer Entzündung oder einer anderen pathologischen Oberflächenveränderung entstehen. Als anatomische Merkmale von Zähnen, Knochen oder anderen Strukturen werden Tuberkel als Tuberculum bezeichnet. In der Pathologie werden knötchenförmige Gewebeveränderungen, so genannte Granulome, ebenfalls als Tuberkel bezeichnet, etwa beim Befund der Tuberkulose.
Windkraftanlagen
Bei Rotoren von Windkraftanlagen wird ebenfalls erprobt, die Flügelvorderkanten teilweise mit kleinen Erhebungen zu versehen. Ziel ist es dabei, Verwirbelungen und damit Strömungsabrisse zu verringern, um Lasten zu reduzieren und die Haltbarkeit der Rotorblätter zu erhöhen. Zudem verringern sich die Schallemissionen in Form von Zischgeräuschen. Diese Erhebungen werden ebenfalls Tuberkel genannt.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- Leise durch die Strömung wie ein Buckelwal. In: Erneuerbare Energien. Das Magazin, 22. September 2016. Abgerufen am 29. Mai 2021.