Tsausberge
Die Tsausberge (englisch Tsaus Mountains) sind ein Bergmassiv im Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark (ehemals Diamantensperrgebiet) im Südwesten Namibias.[1] Es erreicht eine Höhe von 1107 m.[2] Aus der Luft von Norden gesehen haben die Berge die Form des kleinen griechischen Buchstabens Omega ω. Die Tsausberge haben eine horizontale Schichtstruktur und ihre Ausdehnung ist etwa 11 km auf 11 km.
Tsausberge | ||
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Luftaufnahme der Tsausberge im Sperrgebiet Namibia (2017) | ||
Lage | ǁKaras, Namibia | |
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Koordinaten | 27° 9′ S, 16° 10′ O | |
Fläche | 120 km² |
Geographie und Geschichte
Das Massiv ist an mehreren Stellen von Sand, der bei starken Sandstürmen auf den Berg getragen wird, zugedeckt. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag in diesem Teil der Namib beträgt nur wenige Millimeter.[3] Die im Massiv vorkommenden Büsche überleben nur dank des Nebels, der sich von Zeit zu Zeit über dem kalten Atlantik bildet und tagsüber weit ins Landesinnere driftet. Die einzelnen Kameldornbäume beziehen ihr Wasser aus tiefen unterirdischen Wasseransammlungen.[A 1] Diese liegen meist unter Flussbetten, die oft nur im Abstand von Jahren Wasser führen.
Im Jahr 1995 entdeckten Steven Hammer[4] und Kameraden auf einer botanischen Expedition in den Tsausbergen eine bisher unbekannte Art von Lithops, die sie auf Grund der Abgeschiedenheit im Sperrgebiet Lithops hermetica[5] nannten.[6]
Literatur
- S. Porembski, W. Barthlott (Hrsg.): Inselbergs: Biotic Diversity of Isolated Rock Outcrops in Tropical and Temperate Regions. In: Ecological Studies, Nr. 146, Springer, Berlin/Heidelberg 2000, ISBN 978-3-642-64120-6.
Weblinks
Anmerkungen
- Kameldornbäume haben Wurzeln, die bis in 60 m Tiefe reichen.
Einzelnachweise
- Namibia Travel Map. Kunth-Verlag, München 2017, ISBN 978-3-95504-578-4.
- Tsaus auf Mapcarta
- Niederschlagsstatistik im benachbarten Lüderitz
- Little Sphaeroid Press:Steven Hammer Abgerufen am 28. Oktober 2018
- Encyclopedia of succulents: Lithops hermetica Abgerufen am 28. Oktober 2018
- Lithops of Namibia, by Roy Earle & Janice Round with assistance from Frikkie and Hilde Mouton, Lithopsfoundation Namibia