Trolltunga
Trolltunga (deutsch „Die Trollzunge“) ist ein horizontaler Felsvorsprung in Norwegen, der rund zehn Kilometer nordöstlich von Odda am Sørfjord liegt. Bei diesem Fels handelt es sich um eine rund 10 Meter lange Nase, die sich mit einer Höhe von fünf Metern an ihrem Beginn bis auf wenige Zentimeter an der Spitze verjüngt. Der Felsvorsprung befindet sich rund 700 Meter über dem künstlich angelegten Stausee Ringedalsvatnet.
Erreichbarkeit
Von 1911 bis 2004 war die Trolltunga über die Mågelibane, eine Standseilbahn, erreichbar, die jedoch aufgrund technischer Probleme nicht mehr betrieben wird. Mittlerweile muss die gesamte Strecke, ca. 28 km hin und zurück, zu Fuß zurückgelegt werden. Weiterhin befindet sich ein Klettersteig am Berg, über den man den Felsvorsprung ebenfalls erreichen kann. Teilweise liegt auf dem Hochplateau vor der Trolltunga ganzjährig Schnee.[1][2]
Sicherheit
Obwohl Trolltunga im Jahr von etwa 80.000 Touristen[3] besucht wird, gab es dort bis 2015 nur einen tödlichen Unfall. Im September 2015 stürzte eine australische Studentin, als sie nach einem Foto den Felsen wieder verlassen wollte, ab und starb.[4]
Jedoch klagen sowohl Kommune als auch die freiwilligen Helfer über die vielen eigentlich unnötigen Rettungseinsätze auf dem Weg zur Trolltunga. Der Hauptgrund, dass Touristen immer wieder in den Bergen stranden, sei fast immer schlechte Ausrüstung.[5]
Siehe auch
- Preikestolen, eine natürliche Felsplattform in Ryfylke
- Kjerag, ein Felsplateau in der Kommune Forsand
Weblinks
Einzelnachweise
- Trolltunga informasjon. In: visitbergen.com. Abgerufen am 29. Januar 2017 (norwegisch (Bokmål)).
- Reinaskorsbu bei ut.no
- About us. In: Trolltunga: Official website. Abgerufen am 2. Oktober 2021 (amerikanisches Englisch).
- Australian Associated Press: Tragedy was 'expected' at Norwegian lookout where student fell to her death. In: theguardian.com. 26. Oktober 2016, abgerufen am 29. Januar 2017.
- Fahrlässige Touristen in Norwegen: „Niemand muss für seine Dummheit bezahlen“. In: Spiegel Online. 26. September 2016, abgerufen am 29. Januar 2017.