Totengräber (Beruf)
Dem Totengräber (nordd. Kuhlengräber) obliegt es, Gräber auszuheben und zu schließen, mit einschlägigen toten- und grabpflegerischen Nebentätigkeiten.
Im Mittelalter galt dies als ein verachteter „unehrlicher Beruf“, den in kleinen Kirchdörfern der Freiknecht mit zu übernehmen hatte. Heute sind Totengräber meist Angestellte der Friedhofsverwaltung; die Berufsbezeichnung lautet „Friedhofswärter“.[1] Vielfach wird die Totengräberei auch von einem Steinmetzbetrieb oder einem Bestattungsbetrieb ausgeführt.
Als Metapher wird das Wort vielfach und dann meist absprechend verwendet, zum Beispiel: „von Papen war der Totengräber der deutschen Republik.“
In der Literatur
Zahlreiche literarische Werke, etwa Shakespeares Hamlet, führen Totengräber ein, um ihnen Ungeschminktes über die „Letzten Dinge“ in den Mund zu legen.
In Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte Jesus macht nicht mehr mit, in der Soldaten einer Strafkompanie massenhaft Gräber ausschaufeln müssen, verweigert der Titelheld am Ende diesen niedrigsten Dienst.
Persönlichkeiten
Mario Schlembach – Literat und Totengräber – in seinem autobiographisch gefärbten Roman NEBEL erzählt er von seiner Kindheit am Friedhof und berichtet detailliert über den Beruf des Totengräbers.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Alltag Tod – der Beruf des Friedhofwärters. Abgerufen am 30. Januar 2018.
- oe1.orf.at: Literat und Totengräber | FR | 27 07 2018 | 7:52. Abgerufen am 19. März 2019.