Torkel Baden
Torkel Baden (* 27. Juli 1765 in Frederiksborg; † 9. Februar 1849 in Kopenhagen) war ein dänischer Philologe, Archäologe und Kunsthistoriker.
Leben
Torkel Baden, der Sohn des Professors Jacob Baden, studierte an der Universität Kopenhagen und unternahm anschließend ausgedehnte Studienreisen durch Deutschland und Italien. An der Georg-August-Universität Göttingen studierte er von 1788 bis 1791 beim Altertumswissenschaftler Christian Gottlob Heyne und wurde 1789 zum Dr. phil. promoviert. 1793 wurde er in Kopenhagen zum außerordentlichen Professor der Philologie ernannt. Bereits 1794 wechselte er als außerordentlicher Professor der Philosophie und Beredsamkeit an die Christian-Albrechts-Universität Kiel. Im selben Jahr wählte ihn die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen zum korrespondierenden Mitglied. Von 1795 bis 1797 war er auch Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Kiel. 1804 kehrte Baden nach Kopenhagen zurück, wo er bis 1823 Sekretär an der Kunstakademie war.
Torkel Baden war ein Vorreiter der Archäologie in Dänemark. Er verfasste lateinische und dänische Schriften über griechische Kunstgeschichte und gab 1797 Christian Ludwig von Hagedorns Briefe über die Kunst heraus. Er beschäftigte sich auch mit der nordischen Mythologie und setzte sich mit dem Philologen Finnur Magnússon kritisch auseinander.
Literatur
- Thomas Hansen Erslew: Almindeligt forfatter-lexicon for kongeriget Danmark med tilhørende bilande, fra 1814 til 1840, eller Fortegnelse over de sammesteds fødte forfattere og forfatterinder, som levede ved begyndelsen af aaret 1814, eller siden ere fødte, med anførelse af deres vigtigste levnets-omstændigheder og af deres trykte arbejder. Band 1 (1843). S. 36–37.
- Detlev L. Lübker, Hans Schröder: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1796 bis 1828, 1. Abt. A–M, Verlag K. Aue, Altona, 1829, S. 30, Nr. 45, (online ).
- Karl Bader: Lexikon deutscher Bibliothekare: im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten. Harrassowitz, Leipzig 1925 (Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beiheft; 55), S. 7.