Tonangel
Aussehen
Es handelt sich um einen verlängerbaren Stab (in den drei Längeklassen 1–2, 2–3½ und 4–6 Meter), an dessen Spitze man das Mikrofon befestigen kann. Das hat den Vorteil, dass eine kleinere Entfernung vom Mikrofon zum Schauspieler zu einer besseren Audioaufnahmequalität führt.
Zusatzeinrichtungen
Um Luftströmungsgeräusche, die wie Wind im Freien Poltergeräusche erzeugen können, herauszufiltern, wird das Mikrofon mit einem Windschutz (Korb mit und ohne Fellüberzug – „Dead cat“) versehen. Die Gefahr von derartigen Luftströmungsgeräuschen besteht bei schnellen Schwenks/Bewegungen mit der Angel.
Zusätzlich wird das Mikrofon in einer elastischen Halterung („Spinne“; Mikrofonspinne) fixiert, um Griffgeräusche des Bedieners zu verhindern.
Einsatz
Die Kunst des Tonassistenten liegt darin, die Tonangel so zu handhaben, dass sie weder im Bild erscheint noch den Schauspieler behindert. Sie wird meist mit ausgestreckten Armen über dem Kopf geführt. Vom Mikrofon führt eine Leitung durch oder an der Tonangel zum Aufnahmegerät oder einem Funkmodul, das den Ton einem Aufnahmegerät zuführt.
Die Tonangel wird bei nahezu allen fiktionalen und dokumentarischen Filmproduktionen eingesetzt und findet vereinzelt auch bei Amateurfilmern Verwendung. Ebenso wird sie gerne verwendet, wenn viele Journalisten sich um einen Sprecher scharen, um sich nicht gegenseitig im Weg zu stehen. Zudem findet sie bei Sportveranstaltungen Einsatz, beispielsweise bei der Seitenwahl im Fußball oder bei Auszeiten im Volleyball und Handball, um die Gespräche der Sportler für den Fernsehzuschauer aufzuzeichnen.
Literatur
- Tom Ang: Digitales Video, ISBN 3-8310-0765-9