Tobias Laub
Tobias Laub (* 9. Juni 1685 (Taufe) in Augsburg;[1] † 2. Januar 1761 ebenda) war ein deutscher Maler und Kupferstecher (Schabkünstler).
Leben
Tobias Link war der Sohn des evangelischen Pfarrers Georg Laub (1676–1686), der seit 1678 Pfarrer von St. Ulrich in Augsburg war, wo er auch am 9. Juni 1685 getauft wurde. Er war ein Schüler des Augsburger Malers und Zeichners Isaac Fisches. 1709 heiratet er, 1710 erwarb er die Malergerechtigkeit (d. h. Zulassung der Zunft). 1734 heiratete er ein zweites Mal, 1758 erblindete er.
Er malte fast ausschließlich Porträts, insbesondere von Pfarrern und Persönlichkeiten der protestantischen Gesellschaft Augsburgs, und fertigte Schabblätter.
Nach Ausweis des Augsburger Malerbuches waren seine einzigen beiden Lehrlinge Johann Matthias Beck und Gabriel Spitzel, die Schülerschaft von Johann Simon Negges ist dort nicht bezeugt.
Werke (Auswahl)
- Gemälde
- Porträt des Goldschmiedes Peter Neuß (1663–1729), Augsburg, Deutsche Barockgalerie Inv. 9468[2]
- Kupferstiche
- Portrait des Goldschmiedes Johann Sebastian Mylius (1727)[3]
- Porträt des Johann Jakob Scheuchzer (1731) nach Vorlage von Johann Ulrich Heidegger[4]
- Porträt des Pfarrers Johann Weidner (nach 1735)[5]
- Porträt des Pfarrers Tobias Philipp Laub (1744)[6]
- Titelkupfer zu Sebastian Walch: Portraits aller Herren Burger-Meistern, Der Vortrefflichen Republique, Stadt und Vor-Orths Zürich Von dem 1336ten biß auf das 1742te Jahr. Kempten 1756, nach einer Vorlage von Gottfried Eichler[7]
Literatur
- Georg Kaspar Nagler: Neues Allgemeine Künstler Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Band 7, Verlag E. A. Fleischmann, München 1839, S. 326 (Digitalisat)
- Albert Hämmerle: Laub, Tobias. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 429.
- Andreas Link: Augspurgisches Jerusalem: Bürger, Künstler, Pfarrer – Evangelische Barockmalerei. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2009, ISBN 978-3-422-06867-4, S. 147–148.
Anmerkungen
- Die Angabe von Albert Hämmerle, er sei „um 1685 in Pfedelbach“ geboren, ist falsch, dort war sein Vater nur von 1669 bis 1676 Hofprediger und Superintendent, Andreas Link: Augspurgisches Jerusalem: Bürger, Künstler, Pfarrer – Evangelische Barockmalerei. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2009, ISBN 978-3-422-06867-4, S. 146.
- Gestiftet 1711 für die Zunftstube der Goldschmiede in Augsburg. Eckhard von Knorre: Städtische Kunstsammlungen Augsburg/Bayerische Staatsgemäldesammlungen. Band 2 Deutsche Barockgalerie. Augsburg 1970, S. 127–128; Andreas Link: Augspurgisches Jerusalem: Bürger, Künstler, Pfarrer – Evangelische Barockmalerei. Deutscher Kunstverlag, Berlin/ München 2009, ISBN 978-3-422-06867-4, S. 119.
- Abbildung.
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- Andreas Link: Augspurgisches Jerusalem: Bürger, Künstler, Pfarrer – Evangelische Barockmalerei. Deutscher Kunstverlag, Berlin/ München 2009, ISBN 978-3-422-06867-4, S. 153 Abb. 39.
- Abbildung.
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