Tinette Homberg

Tinette Homberg (* 16. September 1797 i​n Eupen; † 22. August 1877 i​n Düsseldorf) w​ar eine deutsche Frauenrechtlerin, Schriftstellerin, Lehrerin u​nd Erzieherin.

Leben

Ihr Vater w​ar Besitzer e​iner Tuchfabrik. Tinette Homberg ließ s​ich zur Lehrerin ausbilden, nachdem d​as Geschäft i​hres Vaters infolge d​er Wirren d​er Franzosenzeit insolvent wurde. 1815 erhielt s​ie eine Stelle i​n einem Mädcheninstitut, a​uf der s​ie bis 1824 blieb. Dann g​ing sie für z​wei Jahre a​ls Erzieherin z​u einer Familie n​ach Holland. Mit d​er finanziellen Hilfe dieser Familie gründete s​ie in Krefeld e​ine eigene Erziehungsanstalt. Im Jahr 1835 löste s​ie diese Anstalt wieder a​uf und wirkte seitdem n​ur noch a​ls Schriftstellerin u​nd Übersetzerin i​n Emmerich u​nd seit 1849 i​n Düsseldorf.

Werke

  • Christliche Ermunterungen. Allen Gebildetern des weiblichen Geschlechts. Essen 1828.
  • Ueber die sogenannte Emancipation der Frauen. Nebst einigen fragmentarischen Ideen über die dem weiblichen Geschlecht zu gebende Bildung. Ein Wort an alle Edelgesinnten des männlichen und weiblichen Geschlechts. Funcke, Krefeld 1839 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
  • Antigone. Eine sittlich-ästhetische Abhandlung für das Weibliche Geschlecht. Char, Cleve/Essen 1839. (Digitalisat)
  • Biographien berühmter Griechen. In genauer Verbindung mit der gleichzeitigen Geschichte Griechenlands dargestellt nebst ausführlichen Nachrichten über Erziehung, häusliches Leben, Stellung der Frauen, Sitten, Poesie, Kunst usw. bei den Griechen. 2 Bände. (1. Band: Jonier. 2. Band: Dorier. Aeolier, Achäer.) Funcke, Krefeld 1840.
  • Gedanken über Erziehung und Unterricht, besonders des weiblichen Geschlechts, und über weibliche Erziehungsanstalten. Nebst drei Anhängen: I., Zur Widerlegung der Schrift des Herrn J.H. Schulz, etc. Mit einem Vorwort von Dr. F.A.W. Diesterweg. Enslin, Berlin 1845. (Digitalisat)
  • Erzählungen aus der Geschichte der Menschen. 1846.[1]
  • Griechische Heroensagen. Für die Jugend erzählt. Hinrichs, Leipzig 1847.
  • Der Cid. Eine Heldengeschichte. Nach alten spanischen Romanzen für Jung und Alt. Langewiesche, Barmen 1850.
  • Geschichte der schönen Litteratur der Deutschen für Frauen. Scheller, Düsseldorf 1853. (Digitalisat)
  • Gedanken über das wahre Glück. Grote, Berlin 1869.
  • Auch noch ein Beitrag zur heutigen Frauenfrage. Wigand, Leipzig 1872. (Digitalisat)

Übersetzungen

  • Irländische Erzählungen. Mrs. S. C. Hall. Aus dem Englischen übersetzt von Tinette Homberg. Hellraeth, Rees 1841
  • Leben Gustavs II. Adolfs, Königs von Schweden. Aus dem Schwedischen des And. Fryxell nach der zweiten Auflage übersetzt und mit den nöthigen Anmerkungen versehen von T. Homberg. Hinrichs, Leipzig 1842. (Digitalisat Teil 1), (Teil 2)
  • Erzählungen aus der schwedischen Geschichte. Aus dem Schwedischen des Anders Fryxell übersetzt. 2 Bände. Stockholm/Leipzig 1843.
  • Andreas Fryxell: Akademische Schul- und Kirchliche Reden von Esaias Tegnér, dem Dichter der Frithjofssage. 1844.[2]
  • Helene Cameron. Ene Erzählung für die Jugend. Aus dem Englischen nach Emily Rankin übersetzt von Tinette Homberg. Schüller, Krefeld 1844.

Literatur

  • Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A–L. Berlin, 1898, S. 376. (online)*
  • Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Metzler, Stuttgart 1981, S. 139.

Einzelnachweise

  1. Kein Exemplar nachweisbar
  2. Kein Exemplar nachweisbar
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