Till Wahnbaeck
Till Wahnbaeck (* 31. August 1971) ist ein deutscher Sozialunternehmer und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe.
Werdegang
Wahnbaeck besuchte von 1989 bis 1991 das United World College in Italien, wo er das Internationale Abitur erlangte.
Er studierte von 1992 bis 1996 als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes Geschichte, VWL und Politikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Breisgau). Anschließend promovierte Wahnbaeck von 1996 bis 2000 in Neuerer Geschichte an der Oxford University, war Visiting Fellow am European University Institute in Florenz und am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.[1]
Von 2000 bis 2012 arbeitete er in verschiedenen Führungspositionen im Marketing, Vertrieb und Innovationsmanagement bei Procter & Gamble, wo er sich dem Thema wertebasierte Führung verschrieben hat.[2] Von 2012 bis 2014 leitete er als Geschäftsführer den Gräfe und Unzer Verlag[3].
Von Mai 2015 bis August 2018 war er Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe[4][5]. Seit 2019 ist er Gründer und Geschäftsführer der Impacc gGmbH, einer Social Business NGO, die Märkte für die Ärmsten der Armen schafft.[6]
Außerberufliches Engagement
Von 2000 bis 2006 leitete er als ehrenamtlicher Vorsitzender die Bildungsstiftung United World Colleges Deutschland.[7]
2003 gründete Wahnbaeck die Non-Profit-Unternehmensberatung für soziale Projekte „Community Charity Consulting (CCC)“, die er bis 2010 ehrenamtlich leitete.[8]
Außerdem hatte Wahnbaeck 2014 einen Lehrauftrag für „Vision and Leadership“ am University College Freiburg inne.[9]
Privates
Wahnbaeck stammt aus einem protestantischen Elternhaus, seine Vorfahren waren Pastoren.[10] Er ist verheiratet mit der Journalistin Carolin Wahnbaeck, mit der er drei Töchter hat.
Mitgliedschaften und Ämter
Wahnbaeck ist Aufsichtsratsmitglied der von Michael Otto gegründeten Aid by Trade Foundation.[11]
Veröffentlichungen
- Till Wahnbaeck: Luxury and Public Happiness: Political Economy in the Italian Enlightenment. Clarendon Press, 2004, ISBN 978-0-19-926983-9 (Google Books).
- Till Wahnbaeck: Die Reaktion der Kurie auf die Begründung des Absolutismus: Fabio Albergati versus Jean Bodin. In: Zeitschrift für Historische Forschung. Band 26, Nr. 2, 1. Januar 1999, S. 245–267, JSTOR:43569268.
- Till Wahnbaeck, „Ferdinando Paoletti georgofilo e il dibattito sul lusso nel Settecento“, in: I Georgofili. Atti della Accademia dei Georgofili 45 (1999), p. 367–389
- Till Wahnbaeck, Philosophy Documentation Center: Vero and Certo in Vico’s New Science Reconsidered. In: New Vico Studies. Band 16, 1. Juli 1998, S. 59–64, doi:10.5840/newvico1998164.
Weblinks
- Interview mit Till Wahnbaeck im ZDF-Morgenmagazin zur Dürre in Afrika, 19. Juli 2016
- Interview im Deutschlandfunk zur Syrien-Geberkonferenz, 4. Februar 2016
- Interview in der FAZ zur Dürre in Äthiopien, 25. April 2016
- Porträt in der Beilage des Hamburger Abendblatts, Himmel&Elbe, 22. März 2016 (PDF; 1,2 MB)
Einzelnachweise
- CoNE – Wahnbaeck, Till. In: pubman.mpdl.mpg.de. Abgerufen am 19. September 2016.
- WERTE-INDEX 2016 » Marc Schüling/Trendbüro interviewt Till Wahnbaeck/P&G: “Erfolgreiche Marken verstehen sich als Gemeinschaft Gleichgesinnter.” In: werteindex.de. Abgerufen am 19. September 2016.
- Gräfe und Unzer / Till Wahnbaeck neuer Geschäftsführer / boersenblatt.net. In: www.boersenblatt.net. Abgerufen am 19. September 2016.
- Vorstand der Welthungerhilfe. Abgerufen am 19. September 2016.
- Pressemitteilung "Wechsel an der Spitze der Welthungerhilfe". Abgerufen am 26. September 2018.
- ᐅ Impacc gemeinnützige GmbH HRB 160420 Neueintragung im Handelsregister. Abgerufen am 29. Dezember 2019.
- Clemens Bomsdorf: Schule: Schulfach Seenotrettung. In: Die Zeit. 19. August 2004, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 19. September 2016]).
- L'Hebdo – Archives. In: www.hebdo.ch. Abgerufen am 19. September 2016.
- Vision & Leadership at UCF. 3. November 2014, abgerufen am 19. September 2016.
- Na, wo bleiben sie denn? – Nachrichten – Kirche Hamburg. In: www.kirche-hamburg.de. Abgerufen am 19. September 2016.
- CmiA – Cotton made in Africa. In: www.cottonmadeinafrica.org. Abgerufen am 19. September 2016.