Til Erwig

Til Erwig (* 29. August 1940 i​n Karlsruhe; vollständiger Name Kurt Tilman Alfons Kloeble-Erwig) i​st ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor u​nd Produzent.

Leben

Seine Eltern s​ind die Schauspieler Alfons Kloeble u​nd Lola Erwig. Nach d​em Besuch d​er Volksschule u​nd der Wirtschaftsoberschule besuchte e​r von 1957 b​is 1959 d​as Schauspielseminar d​er Hamburger Kammerspiele. 1959 debütierte e​r am Deutschen Theater Göttingen, 1960 spielte e​r am Theater Ulm, 1961 a​m Theater Baden-Baden, 1962 a​n der Komödie i​m Marquardt Stuttgart, 1963 b​is 1967 a​n der Kleinen Komödie Hamburg, d​em Theater i​m Zimmer u​nd von 1967 b​is 1969 a​n den Hamburger Kammerspielen. Danach arbeitete e​r als freier Schauspieler.

Seit d​en 1960er Jahren t​rat Til Erwig i​n unzähligen Fernsehserien u​nd Fernsehfilmen auf, i​n Nebenrollen, a​ber auch i​n vielen Hauptrollen.

Auch a​ls Sprecher i​n einigen Hörspielen d​es Tonstudios Europa u​nd in verschiedenen Rundfunksendern d​er ARD h​atte Erwig i​n den 1970er u​nd 1980er Jahren v​iele Auftritte.

1982 gründete Til Erwig zusammen m​it Erich Neureuther u​nd Wilfried Seegers d​ie Filmproduktionsfirma Modern Media. Er produzierte v​iele Fernsehfilme u​nd Fernsehserien, o​ft nach eigenen Ideen. 1990 w​urde die Firma E & P, Til Erwig u​nd Partner, gegründet s​owie die Werbefilmproduktion E & P Commercial. Zahlreiche TV-Filme, Fernsehserien u​nd TV-Spots entstanden i​n dieser Zeit.

Til Erwig h​at einen Sohn, d​en Schriftsteller Christopher Kloeble, u​nd eine Tochter Anna Lola, Aufnahmeleiterin, Producerin b​ei Film u​nd Fernsehen.

Theaterrollen (Auswahl)

  • Jeder lebt allein (als Al Massio), Deutsches Theater Göttingen
  • Die glücklichen Tage (als Bernard), Deutsches Theater Göttingen
  • Die Glücksritter (als Archer), Städtische Bühne Ulm
  • Der Andersonville Prozess (als Davidson) Theater der Stadt Baden-Baden
  • Ein Sommernachtstraum (als Puck), Theater der Stadt Baden-Baden
  • Weh dem, der lügt! (als Leon), Lore-Bronner-Bühne
  • Schönes Weekend, Mr. Bennet (als Timothy Gregg), Komödie im Marquardt Stuttgart
  • Die kleine Hütte (als Henri), Kleine Komödie Hamburg
  • Wolken sind überall (als Donald Gresham), Kleine Komödie Hamburg
  • Charly’s neue Tante (als Charly), Kleine Komödie Hamburg
  • Theophanes (als Julius Caeser), Kleine Komödie Hamburg
  • Die Perle Anna (als Boxer), Kleine Komödie Hamburg
  • Hurra, ein Junge (als Prof. Weber), Hamburger Kammerspiele
  • Die Häuser des Herrn Sartorius (als Dr. Trench), Hamburger Kammerspiele
  • Die Kaktusblüte (als Norbert), Hamburger Kammerspiele
  • Arsen und Spitzenhäubchen (als Mortimer), Ernst-Deutsch-Theater Hamburg
  • Die volle Wahrheit (als Lewis Paulton), Theater im Zimmer, Hamburg
  • Meine dicke Freundin (als Henry), Kleine Komödie Hamburg
  • Nächstes Jahr - Gleiche Zeit (als George), Hamburger Kammerspiele
  • Heute sind Sie zu weit gegangen (als „Er“), Hamburger Kammerspiele
  • Das zweite Kapitel (als Leo), Theater an der Brienner Straße, München

Filmografie (Auswahl)

als Fernsehschauspieler
als Autor und Produzent
  • 1977: Emm, wie Meikel (Autor) NDR
  • 1983: Bretter, die die Welt bedeuten (Autor, Darsteller) SR
  • 1983: Geschichten aus der Heimat (Autor) SDR
  • 1984: Der Alleswisser (Autor, Hauptdarsteller) ZDF
  • 1987: Floor und die Traumfrau (Produzent) ZDF
  • 1988: Byte- eine unmögliche mögliche Geschichte (Autor, Produzent) NDR
  • 1989: Alte Freundschaften (Produzent) ZDF
  • 1989–1992: Heidi und Erni (Autor, Produzent) ARD/BR
  • 1990: Auf dem Abstellgleis (Autor, Produzent) BR
  • 1991: Besuchszeit (Produzent) ZDF
  • 1992: Liebe ist Privatsache (Autor, Darsteller, Produzent) PRO 7
  • 1993: Russige Zeiten (Produzent) ARD/BR
  • 1994: Tödliche Wahrheit (Produzent) SAT 1
  • 1994: Kein Platz für Idioten (Produzent) ZDF
  • 1994: Das wilde Mädchen (Produzent) ZDF
  • 1995: Sau sticht (Produzent) ZDF
  • 1995: Auf und davon (Produzent) ZDF
  • 1995: Knallhart daneben (Produzent) ZDF
  • 1995–1996: Solange es die Liebe gibt (Produzent) SAT 1
  • 1995: Daniel, Philipp und das Wunder der Liebe (Produzent) SAT 1
  • 1996: Schlag 12 (Produzent) ZDF
  • 1996: Tod im Paradies (Produzent) PRO 7
  • 1996: Ehebruch! Eine teuflische Falle (Produzent) ZDF
  • 1997: Unsere Kinder – Verschollen im Urlaub (Produzent) PRO 7
  • 1997: Die letzte Rettung (Produzent) ZDF
  • 1998: Ein Fleisch und Blut (Produzent) ZDF
  • 1998: Falsches Spiel (Produzent) ZDF
  • 1998: Kleine Semmeln (Produzent) BR

Bücher

  • „I“ – Achtung Spyware! Oder Wer wir noch alles sind. neobooks (Selbstverlag), München 2015, ISBN 978-3-7380-2230-8.
  • Der Linksabbieger. Quer Beet mit Til Erwig. (Erzählungen) neobooks (Selbstverlag), München 2015, ISBN 978-3-7380-3514-8.
  • Die Rollen meines Lebens. Zwischen den Einsamkeiten. neobooks (Selbstverlag), München 2016, ISBN 978-3-7380-8290-6.
  • Ein Himmlischer Job. neobooks (Selbstverlag). Berlin 2017, ISBN 978-3-7427-6911-4.
  • Der Erb Gockl. Eine ländliche Komödie. neobooks (Selbstverlag) Berlin 2018, ISBN 978-3-7427-5357-1.

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller's Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen. Georg Müller Verlag. München Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 224.
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