Tierärztliches Institut der Georg-August-Universität Göttingen

Das Tierärztliches Institut (Georg-August-Universität Göttingen) wurde 1771 von Johann Christian Erxleben gegründet. Es ist die erste und älteste universitäre veterinärmedizinische Bildungsstätte Deutschlands. Es hatte sich aus den pferdekundlichen Vorlesungen des Reitstalls entwickelt, die auch schon die ersten Einrichtungen dieser Art in Europa waren.

Das Tierärztliche Institut der Georg-August-Universität Göttingen von 1771–1775 (erster Standort des Tierärztlichen Instituts), erste und älteste universitäre veterinärmedizinische Bildungsstätte Deutschlands

Im Laufe seiner Geschichte gehörte das Tierärztliche Institut zur Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, der Fakultät für Humanmedizin und seit der Gründung der Fakultät für Agrarwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen zu den Agrarwissenschaften.

Direktoren des Tierärztlichen Instituts waren Prof. Johann Christian Polycarp Erxleben (1771–1777), Karl Friedrich Lappe (1816–1854), Hubert Jacob Esser (1875–1921), Sigmund Schermer (1922–1955), Eilhard Mitscherlich (1955–1978), Horst Schimmelpfennig (1982–1990) und Bertram Brenig seit 1993. In den Jahren nach dem Ausscheiden von Lappe 1854 bis zur Wiederbesetzung des Lehrstuhls für Vieharzneykunde durch Esser 1875 wurde das Tierärztliche Institut von sechs Inspektoren und nebenamtlichen Leitern geführt.

Von 1821 bis 2005 befand sich das Tierärztliche Institut in der Groner Landstraße 2–4 neben der Zoologie an der Berliner Straße.[1]

Seit 2005 ist das Tierärztliche Institut im Burckhardtweg 2 auf dem Nord-Campus der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte sind u. a. Genomanalyse bei Haustieren, klinische Molekularbiologie, Reproduktions- und Biotechnologie, Infektiologie, molekulare Mikrobiologie und Prionenforschung.

Literatur

  • Bertram Brenig: 225 Jahre Tierärztliches Institut – Aktuelle Forschung in historischen Gebäuden. Dtsch. tierärztl. Wochenschr. 103. 1996, S. 374–375.
  • A. Tolle: Zur Geschichte der Tiermedizin an der Georgia Augusta zu Göttingen. Dtsch. tierärztl. Wochenschr. 103. 1996, S. 371–374.
  • Ekkehard Scupin: 60th anniversary of Eilhard Mitscherlich. In: Dtsch tierärztl. Wochenschr. 80. 1973, S. 341–342.
  • Arnd Krüger: Die Professoren für Reitlehre. Die Anfänge der organisierten Wissenschaft vom Sport. In: Stadion. 12/13. 1986/87, S. 241–252.

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Tierärztlichen Instituts, abgerufen am 23. August 2018.
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