Thomas von der Vring
Thomas von der Vring (* 27. Mai 1937 in Stuttgart) ist ein deutscher Historiker, Soziologe, Volkswirt und Politiker (SPD). Er war Gründungsrektor der Universität Bremen und dort Hochschullehrer.
Biografie
Ausbildung
Thomas von der Vring wurde in Stuttgart als Sohn des Schriftstellers Georg von der Vring (1889–1968) und dessen Ehefrau Marianne geb. Kayser geboren. Er besuchte von 1943 bis 1948 die Volksschule, von 1948 bis 1957 die Oberschule und legte 1957 sein Abitur in Calw ab. Von 1957 bis 1963 studierte er Geschichte, Soziologie und Volkswirtschaft in München und Frankfurt. 1963 promovierte er in Frankfurt über die Geschichte der deutschen Buchdruckergewerkschaft zum Dr. phil. Die Arbeit wurde unter dem Titel „Der Verband der Deutschen Buchdrucker im Ersten Weltkrieg, in der Revolution und in der Inflationszeit (1914 - 1924). Die Geschichte einer Gewerkschaft während 10 Krisenjahren“ im Jahr 1965 veröffentlicht. Während seiner Studienzeit gehörte er dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) an.
Hochschullehrer
Von 1963 bis 1968 arbeitete von der Vring als Assistent für Politische Wissenschaften an der Technischen Universität Hannover (heute Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover) bei Peter von Oertzen. 1968 habilitierte er sich an der TU Hannover mit einer Arbeit über Wahlrechtsreform.[1] Die Arbeit erschien in der Europäischen Verlagsanstalt unter dem Titel „Reform oder Manipulation? Zur Diskussion eines neuen Wahlrechts“. Von 1968 bis 1970 war er Universitätsdozent in Hannover. Von 1970 bis 1974 wirkte er als Gründungsrektor der Universität Bremen und von 1974 bis 1979 dort Hochschullehrer für Politische Ökonomie.
Von 1994 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 arbeitete er nach seiner Abgeordnetenzeit wieder als Hochschullehrer für Politische Ökonomie an der Universität Bremen.
Politik
Von 1979 bis 1994 war von der Vring für die SPD Mitglied des Europäischen Parlaments und wirkte dort von 1979 bis 1984 im Regionalausschuss und von 1984 bis 1994 im Haushaltsausschuss, den er von 1989 bis 1994 auch als Vorsitzender leitete. Außerdem ist er seit 1996 Vorsitzender des Verwaltungsrates von Radio Bremen und wurde Ende 2020 wiedergewählt.[2]
Weblinks
- Literatur von und über Thomas von der Vring im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Thomas von der Vring in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Lebenslauf auf der Website der Universität Bremen (Memento vom 19. August 2013 im Webarchiv archive.today)
- Thomas von der Vring in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments
- Porträt in DER SPIEGEL von 1970
Fußnoten
- Bericht im SPIEGEL vom 13. Juli 1970
- Pressemitteilung von Radio Bremen vom 6. November 2020: Thomas von der Vring erneut Vorsitzender des Verwaltungsrats, Abruf am 29. Dezember 2020