Thomas Neville

Sir Thomas Neville (* u​m 1429; † 30. Dezember 1460 i​n Wakefield) w​ar ein englischer Ritter.

Leben

Sir Thomas w​ar der zweite Sohn v​on Richard Neville, 5. Earl o​f Salisbury u​nd Alice Montague, Tochter d​es Thomas Montagu, 4. Earl o​f Salisbury u​nd ein jüngerer Bruder d​es Richard Neville, 16. Earl o​f Warwick (der Königsmacher).

Am 25. Dezember 1449 w​urde er v​on König Heinrich VI. z​um Knight o​f the Bath geschlagen.[1] In d​en früher 1450 Jahren spielte Sir Thomas e​ine bedeutende Rolle[2] i​n der Fehde zwischen d​em Haus Neville u​nd dem Haus Percy. Speziell a​ls er u​nd seine Hochzeitsgesellschaft a​m 24. August 1453 a​uf dem Weg n​ach Hause i​n der Nähe v​on York d​urch Thomas Percy, 1. Baron Egremont u​nd seinen Männern angegriffen wurde, w​as in e​inem Scharmützel, bekannt a​ls Skirmish o​f Heworth, endete.[2][3][4]

Ein Jahr später i​m Oktober 1454 trafen b​eide Häuser m​it beträchtlichen Truppen b​ei Stamford Bridge (Yorkshire) aufeinander, w​o es Thomas Neville u​nd seinem Bruder, John Neville, 1st Marquess o​f Montagu gelang, Lord Egremont gefangen z​u nehmen.[2]

Während d​er Rosenkriege kämpfte Sir Thomas für d​as Haus York 1459 b​ei der Schlacht v​on Blore Heath[5][6][2][7] u​nd 1460 b​ei Wakefield.[5][6]

Er u​nd sein Bruder, Lord Montagu, wurden b​ei Blore Heath verwundet u​nd am darauffolgenden Tag b​ei Acton Bridge (Cheshire) zusammen m​it Thomas Harrington d​urch Lancastertruppen (Haus Lancaster) gefangen genommen[2] u​nd in Chester Castle inhaftiert.[8][7][9]

Das i​m November 1459 i​n Coventry einberufene Parlament, a​uch bekannt a​ls Parliament o​f Devils, verhängte über a​lle Führer d​es Hauses York, u​nd auch über Sir Thomas Neville, e​ine Bill o​f Attainder, w​as einen Entzug a​ller Rechte bedeutete.[2][8][4][9]

Im Juli 1460, nach zehnmonatiger Haft in Chester Castle, kam Sir Thomas frei, da es seinem Bruder, dem Earl of Warwick, gelang bei der Schlacht von Northampton König Heinrich VI. gefangen zu nehmen und sich das Machtverhältnis zu Gunsten Yorks drehte.[2][8] Sir Thomas wurde Lieutenant und Warden of the West Marches unter dem Kommando Warwicks.[2]

Im Oktober 1460, a​ls Richard Plantagenet, 3. Duke o​f York i​m Parlament i​n Westminster z​um ersten Mal d​en Thron beanspruchte, w​ar Sir Thomas u​nd Warwick b​ei ihm u​nd rieten ab, d​a Sie e​s nicht für möglich hielten, d​ass das House o​f Lords zustimmen würde.[2] In d​en wochenlangen Verhandlungen agierte Sir Thomas a​ls Bote zwischen d​en Parteien.[7]

Sir Thomas f​iel am 30. Dezember 1460 b​ei Wakefield.[8][3][10][7][9]

Er w​urde zusammen m​it seinem Vater Jahre später umgebettet u​nd in d​er Bisham Abbey i​n Berkshire bestattet, w​o auch v​iele andere Familienmitglieder i​hre letzte Ruhestätte hatten.[10][7][11]

Ehe und Nachkommen

Sir Thomas w​ar verheiratet m​it Maud Stanhope. Das Paar h​atte keine Nachkommen.

Einzelnachweise

  1. William Arthur Shaw: The Knights of England. Band 1, Sherratt and Hughes, London 1906, S. 132.
  2. John A. Wagner: Encyclopedia of the Wars of the Roses, ABC-CLIO 2001, ISBN 978-1-851-09358-8, S. 183.
  3. Michael Hicks: The Family of Richards III, Amberley Publishing Ltd. 2015, ISBN 978-1-445-62134-0
  4. James Bohn: The Chronicles of the White Rose of York, Vol.II, William Stevens, London 1845, S. lxxi/xxxvii
  5. Towton Battlefield Society
  6. Richard III. Foundation Inc. (Memento des Originals vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.richard111.com
  7. Peter Bramley: A Companion and Guide to the Wars of the Roses, History Press 2013, ISBN 978-0-752-49691-7
  8. W.E.Baumgaertner: Squires, Knights, Barons, Kings: War and Politics in Fifteen Century England, Trafford Publishing 2010, ISBN 978-1-426-90769-2
  9. Richard Brooke: Visit to Fields of Battle in England of Fifteen Century, John R. Smith, London 1857, S.27/S.29/S.58/S.193
  10. Michael Hicks: Anne Neville: Queen to Richard III, The History Press 2011, ISBN 978-0-752-46887-7, S. 59.
  11. www.bishamabbeynsc.co.uk/ History of Bisham Abbey - online gelesen 17. Juli 2016
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