Thieles Garten

Thieles Garten i​st eine kleine, 20.000 m² große Parkanlage i​m Bremerhavener Stadtteil Leherheide. Zu d​em Ensemble gehören exotische u​nd heimische Bäume, mehrere Teiche, zahlreiche Skulpturen, e​ine Moorkate u​nd ein Haus i​m maurischen Stil. Ursprünglich w​ar die Anlage e​in privater Skulpturengarten d​er Künstlerfamilie Thiele. Thieles Garten i​st in d​er Landes-Denkmalliste d​er Freien Hansestadt Bremen eingetragen.[1]

Kunst in Thieles Garten: Weiblicher Akt, Foto: 2006

Geschichte

Ölgemälde: Grete Itzen, gemalt von ihrem späteren Ehemann Georg Thiele, 1925
  • 1923 – Die Brüder Gustav und Georg Thiele erwarben das Grundstück. Zu der Zeit war Leherheide ein wenig besiedeltes Moor- und Heidegebiet. Gustav (1877–1968), gelernter Geiger, hatte sich autodidaktisch zum Bildhauer ausgebildet. Sein Bruder Georg (1886–1968), beruflich als Fotograf tätig, war in seiner Freizeit ein leidenschaftlicher Maler.
  • 1929 – Georg Thiele heiratete die Malerin Grete Itzen (1905–1990), die für viele der Skulpturen im Park Modell stand.
  • ab 1925 – Die Brüder begannen damit, aus dem damals 6000 m² großen Grundstück eine Phantasielandschaft zu gestalten. Zahlreiche Skulpturen und Brunnen wurden mit Hilfe von Beton und Baudraht hergestellt. Das Wohnhaus errichteten Thieles im maurischen Stil, als Atelier und Gästehaus bauten sie daneben eine Moorkate. Durch Pflanzungen, die sich über 40 Jahre erstreckten, verfügt der Park heute über eine Vielfalt exotischer und heimischer Pflanzen. Die Anlage wurde ursprünglich rein privat genutzt. Erst später wurde der Park – inzwischen auf 19.000 m² erweitert – der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
  • 1971 – Nach dem Tod der beiden Brüder schloss Grete Thiele den Park für die Öffentlichkeit. Die Anlage verwahrloste zunehmend, vieles wurde zerstört oder gestohlen.
  • 1985 – Die Stadt Bremerhaven kaufte das Anwesen und renovierte die Anlagen und Skulpturen.
  • 1987 – Der Förderverein Thieles Garten e. V. wurde gegründet.
  • 1990 – Der Garten wurde wiedereröffnet. Er wurde ab jetzt auch ein kultureller Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen.

Galerie der Skulpturen

Quellen

Literatur

  • Ralf Masorat: „Thieles Garten“. Bremerhavens einzigartige Kultur-Oase. In: Jeschke-Kelling Strategie & Marketing GmbH (Hrsg.): Laufpass. Nr. 6. Eigenverlag, Bremerhaven November 2005, S. 19 (Digitalisat [PDF; 6,1 MB; abgerufen am 12. Oktober 2019]).
Commons: Thieles Garten – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Denkmaldatenbank des LfD

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