Theodor Striese
Theodor Striese, auch Tsodor, (* 25. Oktober 1999 in Braunschweig) ist ein deutscher Komponist.[1]
Leben
Theodor Striese wurde 1999 in Braunschweig geboren und wuchs anschließend in Salzgitter auf. Schon früh, ab 2004, erhielt er Klavierunterricht bei Astrid Lotz-Wiesenthal.[2] Ab 2010 besuchte er das Landesgymnasium für Musik Wernigerode, wo er unter anderem Gesangsunterricht bei Bertram Zwerschke erhielt. Er war dort außerdem Mitglied des Rundfunk-Jugendchor Wernigerode.[3]
Seit 2012 nahm er Unterricht in Violine und Dirigieren bei Peter Wegener. Im Jahr davor begann er an der Komponistenklasse Sachsen-Anhalt teilzunehmen und erhielt dort bei renommierten Komponisten wie Thomas Nathan Krüger, Thomas Buchholz, Martin Christoph Redel und Annette Schlünz[4] Unterricht im Komponieren von Neuer Musik. 2013 gewann er den 1. Preis des Jugend-Kompositionswettbewerb Sachsen-Anhalt, im folgenden Jahr den ersten sowie den Verlagspreis für sein Werk Roofs. Die Partitur wird vom k.o.m. Musikverlag angeboten.[5][6] Es folgten weitere Auszeichnungen und ein Stipendium. Bei dem EMAS der GEMA lernte er den Produzenten Robot Koch, der unter anderem als Produzent für Marteria, Max Herre und auch Casper (Rapper) tätig war, sowie den serbischen Komponisten Marko Nikodijević kennen und hat positive Eindrücke hinterlassen.[7] Striese wurde weiterhin auf der Red Bull Music Academy,[8] Moodmusic Records und Microbrew Records veröffentlicht.
Im Jahr 2016 absolvierte er ein Betriebspraktikum im Sound-Team für Softwaretesting und Sounddesign der Ableton AG in Berlin. Es folgten Auftragsarbeiten für das IGM der RWTH Aachen und der Stiftung Zukunft Wald.[9] Nach seinem Abitur bestand er das "Advanced Diploma in Music Production and Audio Engineering" beim Abbey Road Institute Berlin, dem Ausbildungszweig der Abbey Road Studios.[2][10]
Musik
Theodor Striese ist heute hauptsächlich als Komponist für Neue Musik tätig, entwickelt jedoch unter dem Alias Tsodor auch elektronische Tanzmusik. Striese experimentiert mit Klängen, die als alltäglich wahrgenommen werden. So verwendet er mehrere Mikrofone, um Schallereignisse aufzunehmen und später in verschiedensten Formen zu verarbeiten. Seine Musik kann somit als Konfrontation der Welten des Ordinären und des Nicht-Ordinären gesehen werden.[11]
„…Vielleicht ist es diese Sensibilität für sichtbar Schönes, die ihn auch in seinen musikalischen Ausdrucksformen auf Schönheit und klare Strukturen großen Wert legen lassen. Ungerade Taktzahlen und spannende Rhythmen findet er besonders spannend.“
Seine Musik wurde im Rahmen von Jugendmusikwettbewerben von Ensembles wie Sinfonietta Dresden,[5][12][13] der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie[5][14] und dem Michaelis Consort Leipzig gespielt.
Werke (Auswahl)
- Roofs (2014) für Flöte, Klarinette in A, Harfe, Akkordeon, Violine, Viola, Violoncello
- Roofs (2014) für Kammerorchester[6]
- Mountains (2015) für Englischhorn, Horn in F, Violine, Viola, Klavier
- Rain (2017) für barocke Violine, Viola, Violoncello und Cembalo
- Brick (2017) für Streichquartett
Diskografie
EPs
- 2020: "MDMA" und "Kellersonne" auf der "20200202 EP" (Microbrew Records)
- 2021: "Dinosaur Song" auf der "Venera Two EP" (Moodmusic Records)[15]
Preise und Stipendien
Einzelnachweise
- Werke von Theodor Striese beim k.o.m. Verlag
- Theodor Striese. Abgerufen am 15. April 2018.
- Rundfunkjugendchor/Besetzung. Abgerufen am 15. April 2018.
- LEHRER | Komponistenklasse Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 16. April 2018 (deutsch).
- 21. Jugendkompositionswettbewerb in Sachsen-Anhalt mit Preisträgerkonzert beendet | nmz - neue musikzeitung. Abgerufen am 15. April 2018.
- Dorothée Helfrich: Theodor Striese: Roofs-kom 1427-P. Abgerufen am 15. April 2018.
- Christin Wenke: Virtuos. In: GEMA (Hrsg.): Zeitschrift. Nr. 2, 2017, S. 48.
- Emufucka X Rottheo - Garnet. Abgerufen am 18. April 2018.
- Schulwaldsong. Abgerufen am 16. April 2018 (deutsch).
- Abbey Road Institute. Abgerufen am 28. Januar 2021 (deutsch).
- Lisa Matschinsky: Sound Art and Opera. In: SUBWAY Magazin. (subway.de [abgerufen am 15. April 2018]).
- 24 Jahre Kontinuität | Ausgabe: 2/16 | nmz - neue musikzeitung. Abgerufen am 16. April 2018.
- To be or not to be | Ausgabe: 2/14 | nmz - neue musikzeitung. Abgerufen am 16. April 2018.
- Ulrich Meinhard: Hut ab! Musikschüler geben den Ton an. Abgerufen am 16. April 2018.
- Buy Venera Two by Tesla286/Pussitronix/Tsodor on MP3, WAV, FLAC, AIFF & ALAC at Juno Download. Abgerufen am 28. Januar 2021 (englisch).
- 21. Jugendkompositionswettbewerb in Sachsen-Anhalt mit Preisträgerkonzert beendet | nmz - neue musikzeitung. Abgerufen am 15. April 2018.
- Ivonne Sielaff: Junger Komponist gewinnt Stipendium. Abgerufen am 15. April 2018.