The Family Butchers

The Family Butchers (TFB) ist ein deutsches Unternehmen der Fleischwarenindustrie mit Sitz in Versmold im Kreis Gütersloh des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Es entstand zu Jahresbeginn 2020 aus dem Zusammenschluss der H. Kemper GmbH & Co. KG und H. & E. Reinert Westfälische Privat-Fleischerei GmbH.

The Family Butchers Holding GmbH & Co. KG
Logo
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 2020
Sitz Versmold (Nordrhein-Westfalen)
Leitung Stefan Franzke, Manfred Lehmitz, Ralf Schlangenotto, Christian Sonnenberg, Roland Verdev, Thomas Winnemöller
Mitarbeiterzahl 2600 (2020)
Umsatz 700 Millionen Euro
(prognostizierter Gruppenumsatz 2020)
Branche Fleisch- und Wurstwaren
Website the-family-butchers.com

Marktposition

Geschäftsfeld ist die Herstellung und der Vertrieb von verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren. Die größte Marktstärke liegt in den Teilmärkten gekochte Fleischwaren sowie Aspik und Sülze aus Geflügelfleisch und in der Rohwurstherstellung. Während das Teilunternehmen Kemper sich auf die Herstellung für Handelsmarken im Niedrigpreisbereich spezialisiert hat, ist Reinert für seine eigenen Marken in höheren Preislagen bekannt. The Family Butchers betreibt keine eigenen Schlachthöfe oder Zerlegebetriebe.

Mit einem Marktanteil von zusammen zwischen 10 und 20 Prozent, einem prognostizierten Jahresumsatz von über 700 Millionen Euro, neun Verarbeitungsstätten und rund 2600 Mitarbeitern (Stand jeweils Anfang 2020) ist TFB in mehreren Produktkategorien der zweitgrößte Hersteller von Fleisch- und Wurstwaren in Deutschland hinter der Tönnies-Gruppe.[1]

Struktur

Den Teilunternehmen der Gruppe übergeordnet ist die The Family Butchers Holding GmbH & Co. KG. Die Inhaberfamilien Kühnl und Reinert der Ursprungsunternehmen halten je die Hälfte der Anteile.[2] Der deutsche Zweig des künftig international agierenden Unternehmens firmiert als The Family Butchers Germany GmbH. Geschäftsführer sind Stefan Franzke, Manfred Lehmitz, Ralf Schlangenotto, Christian Sonnenberg, Roland Verdev und Thomas Winnemöller. Vorsitzender des Beirats ist der Jurist, Unternehmensberater und Hochschullehrer Peter May.[3]

Geschichte

Im Jahr 2019 beschlossen die bisherigen Wettbewerber Kemper und Reinert, mit Wirkung zum Jahreswechsel von 2019 auf 2020 zu fusionieren. Auslöser waren eine seit Jahren andauernde Konsolidierung in der deutschen Fleischwirtschaft (Marktführer Tönnies hat mehrere Konkurrenten übernommen) und die wirtschaftlichen Auswirkungen der in China grassierenden Schweinepest auf den deutschen Markt.[4] Das Bundeskartellamt hat das Vorhaben im November 2019 genehmigt.[5]

Bereits Ende 2019 wurde angekündigt, nach der Fusion die Verwaltungen zusammenzulegen und doppelte Stellen zu streichen, wodurch mittelfristig jeder zehnte der anfänglich 2600 Arbeitsplätze entfallen soll. Zudem wurden Pläne für ein Werk in den Vereinigten Staaten bekanntgegeben.[6]

Im Februar 2020 brachte TFB die neue Marke „Vitulino“ für Wurst aus Kalbfleisch auf den deutschen Markt.[7]

Einzelnachweise

  1. https://www.haller-kreisblatt.de/lokal/versmold/22622593_Fleisch-Bosse-Toennies-und-Reinert-im-Clinch.html
  2. https://www.reinert.de/de/presse/neue-impulse-fuer-den-wurstmarkt-kemper-und-reinert-schliessen-sich-zusammen
  3. https://the-family-butchers.com/de/impressum/
  4. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/the-family-butchers-wursthersteller-kemper-und-reinert-buendeln-ihre-kraefte/25332384.html
  5. https://www.zeit.de/news/2019-11/20/grossfusion-auf-dem-wurstmarkt-kartellamt-gibt-gruenes-licht
  6. https://www.westfalen-blatt.de/Ueberregional/Nachrichten/Wirtschaft/4065838-Reinert-und-Kemper-streichen-jeden-zehnten-Job-Plaene-fuer-US-Werk-Wurst-Riese-baut-Stellen-ab
  7. https://www.fleischwirtschaft.de/wirtschaft/nachrichten/Produkteinfuehrung-Neue-Wurstmarke-Vitulino-41320

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