Teichmannsdorf
Teichmannsdorf ist eine Wüstung bei Ehrenstein in der Stadt Stadtilm im Ilm-Kreis, Thüringen.
Standort
Der ehemalige Standort von Teichmannsdorf heißt in Ehrenstein Im Dörfchen. Er liegt in einer zur Nässe neigenden kleinen Geländemulde etwa 800 Meter westlich von Ehrenstein zwischen den Ortsverbindungsstraßen Ehrenstein-Nahwinden und Ehrenstein-Döllstedt in der Nordflucht des Westendes vom Galgenberg.
Literaturrecherche
Teichmannsdorf wurde nach dem 14. Jahrhundert eine Wüstung, weil die Teichmänner sich unter der Burg Ehrenstein ansiedelten. Seit dieser Zeit übertrug sich der Name der Burg nach und nach auf die Siedlung am Fuße der Burg, aber der Name Teichmannsdorf erscheint noch bis in das 17. Jahrhundert.[1]
Dazu eine literarische Meinung:
- In den dürren Jahren spotteten die Teichmänner, ihre Kammern seien gefüllt, kauft wir machen den Preis, da sie gut geerntet hatten. Als die Teiche der Spötter austrockneten, verloren sie alle Fische.
- Dann regnete es wochenlang. Die Lehmhütten der einfachen Bauern standen am Wiesenhang und hielten. Die großen Bauernhöfe der Teichmänner unten am Wasser fielen zusammen.
Deshalb zogen die Bewohner an den Fuß des Burgbergs von Ehrenstein.[2]
Einzelnachweise
- H. E. Müllerott: Archäologische, historische und naturgeschichtliche Wanderung um den Singer Berg... Thüringer Chronik-Verlag, 1996, ISBN 3-910132-30-8, S. 46–49.
- H. E. Müllerott: Sagen und Fabeln und romantische Geschichten aus dem mittleren Thüringer Wald und dessen Vorland... Thüringer Chronik-Verlag, 1997, ISBN 3-910132-54-5, S. 213.