Tee-Onkel
Tee-Onkel, auch Kühner mit dem Pappkarton, mit bürgerlichem Namen Alfred Kühner (* 30. März 1872 in Braunschweig; † 10. Juni 1945 in Neuerkerode), war ein Straßenhändler im Braunschweig des frühen 20. Jahrhunderts und gilt als eines von mehreren Stadtoriginalen in Braunschweig.
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Leben
Kühner war Sohn eines Zigarrenfabrikanten. Er wurde Besitzer einer Drogerie, welche jedoch scheiterte. Als Tee-Onkel wurde er bekannt, als er begann, als Hausierer und Straßenhändler mit einem Karton in der Hand Schuhcreme und Seife und hin und wieder auch getrocknete Kräuter anzubieten.[1][2]
Gegen ein kleines Honorar soll er auch, seiner ehemaligen Tätigkeit als Drogist gerecht, gerne seinen Kunden den einen oder anderen Gesundheitstipp gegeben haben.[3]
1943 kam er ins Altersheim der Neuerkeröder Anstalten, wo er 1945 starb.[1]
Literatur
- Norman-Mathias Pingel: Tee-Onkel. In: Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5, S. 228.
- Günter K. P. Starke: Mensch, sei helle … Braunschweiger Originale, wer sie waren, und wie sie lebten …. H. Meyer, Braunschweig 1987, ISBN 3-926701-00-5, S. 69–77.
Einzelnachweise
- Thomas Ostwald: Tragische Figuren wurden zu Originalen
- Andreas Maxbauer: Braunschweig im Original
- Braunschweig.de: Braunschweiger Originale (Memento vom 6. Dezember 2013 im Internet Archive)