Tauern-Felsenblümchen
Das Tauern-Felsenblümchen (Draba pacheri) ist eine Pflanzenart der Gattung der Felsenblümchen (Draba). Es kommt nur in den Ostalpen und Nord-Karpaten vor.
Tauern-Felsenblümchen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Draba pacheri | ||||||||||||
Stur |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Tauern-Felsenblümchen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimetern. Laubblätter und Stängel sind mit Sternhaaren (Trichome) besetzt. Die Sternhaare haben einen kurzen Stiel, sind fast sitzend, ihre Strahlen sind in einer Ebene angeordnet. Außer den Grundblättern befinden sich am Stängel keine bis drei, selten bis zu sieben Stängelblätter.
Generative Merkmale
Die Blütezeit liegt zwischen Mai und August. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier weißen Kronblätter sind 3 bis 4 Millimeter lang.
Das Schötchen ist 3,5 bis 8 Millimeter lang. Der Griffel ist zur Fruchtzeit 0,2 bis 0,6 Millimeter lang.
Beim Tauern-Felsenblümchen liegt Octoploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n = 64 vor.[1]
Ökologie
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder durch Selbstbestäubung.
Vorkommen und Gefährdung
Das Tauern-Felsenblümchen kommt in den Ostalpen in den Hohen Tauern, in den Seetaler Alpen und auf der Koralpe vor. Außer in den Ostalpen kommt es noch in den Nord-Karpaten vor. In Österreich gilt das Tauern-Felsenblümchen als gefährdet.[2]
Das Tauern-Felsenblümchen gedeiht in der subalpinen bis alpinen Höhenstufe. Es wächst in Rasenlücken, Felsspalten, Gesteinsschutt und Schneetälchen. In den Alpen erreicht es sein Optimum in Pflanzengesellschaften des Androsacenion vandellii.[2]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Draba pacheri erfolgte durch Dionys Rudolf Josef Stur. Das Artepitheton pacheri ehrt den Kärntner Botaniker und Pfarrer von Tröpolach, David Pacher (1816–1902).
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
Einzelnachweise
- Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 11 Cruciferae (Ricotia to Raphanus)., Helsinki 1996, ISBN 951-9108-11-4. Draba pacheri auf Seite 102–103.
- David Aeschimann et al.: Flora Alpina. Band 1 und 2. Bern, Stuttgart, Wien Haupt-Verlag, 2004, ISBN 3-258-06600-0.