Taschenofen
Ein Taschenofen ist ein kleines, auf Verbrennung basierendes Heizgerät, das man sich in die Jackentasche stecken kann. Der Zweck von Taschenöfen ist vor allem das Wärmen der Hände, sie können aber auch zum Wärmen und Trocknen von Schuhen und Socken verwendet werden. Heutzutage wird der Taschenofen größtenteils von Handwärmekissen verdrängt, die Kristallisationswärme freisetzen.
 Ein benzinbetriebener Taschenofen Ein benzinbetriebener Taschenofen
 Dunkelrot glühender Brenner eines Benzin-Taschenofens Dunkelrot glühender Brenner eines Benzin-Taschenofens
 Kohlebetriebener Taschenofen Kohlebetriebener Taschenofen
 Unbenutzter Kohle-Taschenofen, daneben zwei Kohlestäbchen Unbenutzter Kohle-Taschenofen, daneben zwei Kohlestäbchen
 Feldpostpäckchen mit Taschenofen aus dem Ersten Weltkrieg Feldpostpäckchen mit Taschenofen aus dem Ersten Weltkrieg
 Benzin Taschenofen, Patent von 1923, Made in Japan Benzin Taschenofen, Patent von 1923, Made in Japan
Die meisten Taschenöfen werden mit rundkantigen und mit Zusätzen gepressten Stäben aus Kohle oder Holzkohle betrieben, es gibt aber auch Modelle, die mit Feuerzeugbenzin beheizt werden. Der etwa 10 cm lange Kohlestab wird angezündet und glüht langsam bei reduzierter Sauerstoffzufuhr im glasfasergepolsterten Taschenofen. Die Glühdauer liegt bei mehreren Stunden. Zur Erhöhung der Leistung kann der Kohlestab auch an beiden Seiten gleichzeitig angezündet werden. Die Architektur des Taschenofens sorgt dafür, dass er außen niemals so heiß wird, dass die Hitze zu Verbrennungen der Haut oder zu Beschädigungen der Kleidung führen kann. Zusätzlich kann er zum Wärmeschutz in einen Stoffbeutel gesteckt werden. Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass das Gehäuse des Taschenofens sicher verschlossen ist (was zum Beispiel durch ein zusätzliches Gummiband, oder durch den meistens mitgelieferten Stoffbeutel erfolgen kann), damit er bei bewegungsintensiven Aktivitäten nicht ungewollt in der Tasche aufgeht.
Da bei der Verbrennung u. a. Kohlenmonoxid entsteht, ist aufgrund der Erstickungsgefahr von einer Verwendung im Schlafsack abzusehen.
Mit Benzin betriebene Taschenöfen arbeiten flammenlos durch katalytische Verbrennung über einen Katalysator. Die Heizdauer kann mehr als 12 Stunden betragen. Auch diese Geräte können in einem Stoffbeutel betrieben werden.
Im weiteren Sinne werden auch mit Batterien oder Akkus betriebene Handwärmer als Taschenofen bezeichnet.