Tapete (Rapper)
Künstlerische Karriere
Kroppachs Karriere als Tapete begann 2005. Im Februar 2012 erlangte er größere mediale Aufmerksamkeit, als bekannt wurde, dass das Jobcenter Berlin-Mitte ihm androhte, die Bezüge aufgrund seiner Texte über sein Leben als Hartz-IV-Empfänger zu kürzen.[1] Im Mai 2012 machte er sich selbstständig. Die meisten seiner Songs stellt Tapete zum kostenlosen Download ins Netz, viele haben eine Creative-Commons-Lizenz. Er ist kein Mitglied der GEMA. Einnahmen erzielt er über Auftritte und Spenden.[2] Für einige Songs arbeitete er mit der ebenfalls aus Berlin stammenden Rapperin Sookee zusammen. Weitere Featurings hatte er mit Lena Stoehrfaktor, Quetschenpaua und Mogli von der Band Früchte des Zorns.
Stil und Texte
In seinen Texten setzt sich Tapete mit sozialen und politischen Themen auseinander und nimmt dabei einen klaren linken Standpunkt ein. So kritisierte er beispielsweise in seinem Album Sumpf die deutsche Sozialpolitik und die FDP während der Schwarz-Gelben Koalition.[1] Im selben Album äußert er auch seine Sympathie für die Hausbesetzerszene.[3] Viele seiner Texte sind kapitalismuskritisch und antinationalistisch. Das Album Sonne, Mond und Punkt ist im Kontrast dazu eher von Selbstreflexion geprägt.[4] 2011 bezog er zusammen mit Sookee in dem Lied „Pro Homo“ Stellung gegen Homophobie.[5]
Auf dem Videoportal YouTube veröffentlicht Tapete einige Musikvideos zu seinen Songs, darunter auch aufwendigere Produktionen wie zum Beispiel ein 360-Grad-Video.[6]
Diskografie
- 2018: Tür auf oder Tapete (LP)
- 2016: Crowdfunding Tenner (Single)
- 2016: Kalt (Single)
- 2016: Warlock Business (Single)
- 2015: Frohe Weihnacht (Single)
- 2015: Generalstreik feat. Jaan Varaan (Single)
- 2014: Sonne, Mond und Punkt (LP)
- 2014: Outsourced Underground – First Takes Tape (EP)
- 2013: D.I.Y. (Single)
- 2013: Standpunkt (Single)
- 2013: Nichts, für niemand und ohne das gewisse Etwas (EP)
- 2012: Master of Hartz (Single)
- 2011: Sumpf (LP)
- 2010: The Lost Tracks 2005–2009
- 2009: Der Wille lenkt die Tat (LP)
- 2009: Tapeter und der Wölf – Vol. 1: Lip Gloss (EP)
- 2006: Die Ewigkeit des Vergänglichen (LP)
Weblinks
Einzelnachweise
- Christoph Giesen: Voll fett, Vater Staat: Rapper Tapete lebt von Hartz IV. In: Süddeutsche Zeitung. 7. Februar 2012, abgerufen am 4. September 2017.
- Sebastian Puschner: Berliner Musiker „Tapete“: „Gema schränkt meine Freiheit ein“. In: Die Tageszeitung. 5. September 2012, abgerufen am 4. September 2017.
- Rap, Chanson, Punk... (PDF) In: Antiberliner. 2011, S. 8, abgerufen am 5. September 2017.
- Christoph Schrag: Die Wand hinter der Tapete. Abgerufen am 5. September 2017.
- Adem Ferizaj: Hengzt und die Folgen: Homophobie war noch nie cool (Kommentar). In: rap.de. 24. Februar 2015, abgerufen am 30. April 2018.
- Muni: Tapete – Warlock Business (prod. Tapete). In: rap.de. 19. Februar 2016, abgerufen am 30. April 2018 (Video).