Talerfarn

Der Talerfarn (Adiantum reniforme) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Frauenhaarfarne (Adiantum) innerhalb der Familie der Saumfarngewächse (Pteridaceae).

Talerfarn

Talerfarn (Adiantum reniforme)

Systematik
Ordnung: Polypodiales (Tüpfelfarnartige)
Familie: Saumfarngewächse (Pteridaceae)
Unterfamilie:
Gattung: Frauenhaarfarne (Adiantum)
Art: Talerfarn
Wissenschaftlicher Name
Adiantum reniforme
L.

Beschreibung

Blattunterseite

Der Talerfarn ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 3 bis 30 Zentimetern erreicht. Der Blattwedel ist in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der dunkelbraune Blattstiel ist 3 bis 14 Zentimeter lang. Die ledrige Blattspreite ist ungeteilt und bei einer Breite von etwa 7 Zentimetern, bei zierlichen Formen auch nur bis zu 3 Zentimetern nierenförmig bis herzförmig.

Die Sori befinden sich auf der Unterseite am umgeschlagenen, gekerbten Rand. Die Blattnerven verlaufen geradlinig von der Herzmitte bis zum Rand mit wenigen dichotomen Verzweigungen.

Die Sporenreife reicht Januar bis Dezember.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 120 oder 300.[1]

Vorkommen

Der Talerfarn kommt in Makaronesien, im Tschad im Tibestigebirge und von Kenia bis Malawi vor.[2] Außerdem hat er Vorkommen in Madagaskar und in Sichuan.[3] Auf den Kanarischen Inseln gedeiht er in schattigen Felsspalten der Lorbeerwaldregion; er steigt dort auch bis zur Küste herab und erträgt Trockenheit.

Systematik und Verbreitung

Die Erstveröffentlichung von Adiantum reniforme erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, Seite 1094.[4]

Bei manchen Autoren gibt es etwa zwei Unterarten:[2]

  • Adiantum reniforme subsp. pusillum (Bolle) Rivas Mart.: Sie kommt auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira vor.[2]
  • Adiantum reniforme L. subsp. reniforme: Sie kommt auf Madeira, auf den Kanarischen Inseln, auf den Kapverden, im Tschad, in Kenia, Malawi, Tansania und in der Demokratischen Republik Kongo vor.[2] Die chinesischen Vorkommen gehören zu einer Varietät:[3]
    • Adiantum reniforme var. sinense Y.X.Lin (Syn.: Adiantum nelumboides X.C.Zhang): Die wenigen Vorkommen in Sichuan sind stark bedroht. Sie gedeihen an Felsen in Höhenlagen von etwa 300 Metern in Sichuan nur in Shizhu.[3]

Quellen

  • I. Schönfelder, Peter Schönfelder: Kosmos-Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Franckh-Kosmos Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-440-06223-6. S. 16.

Einzelnachweise

  1. Adiantum reniforme bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  2. Datenblatt Adiantum reniforme bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  3. Youxing Lin, Jefferson Prado & Michael G. Gilbert: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 2–3: Pteridaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010, ISBN 978-1-930723-91-7. Adiantum reniforme Linnaeus var. sinense Y. X. Lin - textgleich online wie gedrucktes Werk.
  4. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 1094 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
Commons: Talerfarn (Adiantum reniforme) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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