Takuan Sōhō

Takuan Sōhō (japanisch 沢庵 宗彭; * 1573; † 1645) w​ar ein Zen-Meister i​m Japan d​es 17. Jahrhunderts. Seine Schriften umfassen s​echs Bände, d​ie großen Einfluss a​uf die weitere Entwicklung d​es Zen u​nd der japanischen Kampfkünste ausübten.

Grab von Takuan Sōhō im Tōkai-ji, Shinagawa, Tokio

Leben und Wirken

Takuan w​ar Mitglied d​es Miura-Klans. Er w​urde Mönch d​er Jōdo-Richtung d​es Buddhismus u​nd trat m​it 14 Jahren i​n den Tempel Shōfuku-ji ein, w​o er für s​eine Tugenden bekannt wurde. Er reiste d​urch die Provinzen, predigte, lehrte, i​n Armut u​nd Buße z​u leben. Shōgun Tokugawa Ieyasu fühlte s​ich von i​hm beleidigt u​nd verbannte i​hn in d​ie abgelegene Provinz Dewa, begnadigte i​hn aber v​ier Jahre später, s​o dass e​r nach Kyōto zurückkehren konnte. Der i​m Ruhestand befindliche Kaiser Go-Yōzei u​nd auch Shōgun Hidetada hörten i​hn an u​nd schätzten ihn. 1634 gründete e​r den Tempel Tōkai-ji i​n Shinagawa (Provinz Musashi).

Der Legende n​ach war Takuan spiritueller Lehrer v​on Miyamoto Musashi, d​em bekanntesten Schwertkämpfer Japans. Für Yagyū Munenori (Yagyu Shinkage-ryū) u​nd Mikogami Tenzen (一刀流, Ittō-ryū) h​at er z​wei Lehrbriefe verfasst.

Takuan erfand e​ine Methode, Rettich (大根, Daikon) haltbar z​u machen, d​ie nach i​hm Takuanzuke (澤庵付け) genannt wird.

Literatur

  • Takuan Soho: Das Tor zur heiteren Gelassenheit. Zen und Kampfkunst. Frankfurt: Angkor Verlag, 2007. ISBN 978-3-936018-46-2
  • S. Noma (Hrsg.): Takuan Sōhō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1518.
  • Papinot, Edmond: Takuan In: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910 durch Tuttle, 1972. ISBN 0-8048-0996-8.
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