Tagesdämpfung
Als Tagesdämpfung wird eine Dämpfung von Funkwellen auf der Tagseite der Erde bezeichnet. Diese tritt bei Raumwellen auf, die an der Ionosphäre reflektiert werden. Dieser Effekt hängt mit der Ionisation der D-Schicht zusammen.[1]
Vorgang
Die Tagesdämpfung tritt im gesamten Bereich der Lang-, Mittel- und Kurzwellen auf und nimmt mit zunehmender Frequenz der Funkwellen ab. Sie tritt in dem von der Sonne beschienenen Bereich der Erdatmosphäre auf und beginnt bei Sonnenaufgang, erreicht gegen Mittag den höchsten Wert und verschwindet bereits kurz nach Sonnenuntergang wieder. Im Sommer ist dieser Effekt am stärksten. Er ist mit jedem Rundfunkempfänger festzustellen, wenn Sender tagsüber nicht oder schlecht zu empfangen sind und mit zunehmender Dämmerung stärker zu hören sind.
Ursache dafür ist, dass sich die Ionisation in der D-Schicht im Tagesverlauf ändert. Tagsüber dämpft die ionisierte D-Schicht die Wellen. Nachts verschwindet die D-Schicht völlig, wodurch die Wellen die F-Schicht erreichen und daran reflektiert werden.
Weblinks
- Eintrag im Funklexikon (Memento vom 22. Oktober 2008 im Internet Archive)