Tété-Michel Kpomassie
Tété-Michel Kpomassie (* 1941 in Atoëta bei Aného) ist ein togoischer Schriftsteller.
Kpomassie war in seiner Heimat zum Schlangenkultpriester vorbestimmt worden und floh wegen einer Schlangenphobie nach Europa. Als er sich in einem Krankenhaus in Togo erholte, fand er in der Bibliothek das Buch les esquimaux du groenland a l'alaska von Robert Gessain.[1] Fasziniert vom Leben der Inuit, unternahm er 1965 von seinen dafür angelegten Ersparnissen eine 16-monatige Reise nach Grönland, dem einzigen schlangenfreien Land der Welt. Dort rief seine Ankunft eine Sensation hervor: Radio Godthåb meldete einen Mann mit „Haar wie schwarze Wolle“. Schließlich lebte er dort mit den einheimischen Inuit und ging mit ihnen gemeinsam auf die Jagd.
Nach seiner Reise heiratete er und lebte mit seiner Frau und zwei Kindern in Paris. Nach 47 Jahren ließ sich das Paar scheiden, da Kpomassie wieder nach Grönland zurückkehren will.
1981 erhielt Kpomassie den Prix Litteraire Francophone International[2] für die teils komisch anmutende Beschreibung dieses cultural clash.
Schriften
- L'Africain du Groenland, Flammarion, Paris 1981
- dt.: Ein Afrikaner in Grönland. Aus dem Französischen von Anna Müther. Zsolnay, Wien/Hamburg 1982, ISBN 3-552-03430-7; als TB bei Piper, ISBN 3-492-10620-X
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Tété-Michel Kpomassie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Breaking the ice: one man’s epic journey from Togo to Greenland Interview im Guardian 2022, (engl.)
Einzelnachweise
- Universität von Neufundland, Download
- http://www.nybooks.com/shop/product?usca_p=t&product_id=278